Folgende Einträge von Evelin Červenková:
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Aktuelle Infos in Deutsch über die Lakota auf der Pine Ridge Reservation finden Sie auch bei One Spirit Deutschland e. V., einen Indianer-Unterstützer-Verein in Dresden.
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/pourier-triggers-wounded-knee-medal-action-plan/
Peri Pourier löst Aktionsplan für die Wounded Knee–Medaille aus
Abgeordneter Peri Pourier,
SD, Repräsentantenhaus
Rapid City, SD — Als Reaktion auf die Entscheidung des Kriegsministeriums, die für Aktionen während des Wounded Knee–Massakers verliehenen Ehrenmedaillen beizubehalten, kündigt der Staatsabgeordnete Peri Pourier, ein Veteran der Lakota und der US Navy, eine Strategie an, um das Andenken an die Opfer zu ehren, Gerechtigkeit zu fördern und mehr Transparenz seitens der Bundesbehörden zu fordern.
"Als Lakota, Veteran und gewählter Anführer im Repräsentantenhaus von Süddakota trage ich — zusammen mit Zehntausenden Lakota — eine heilige Verantwortung gegenüber unserem Volk, unserer Stammesnation und unserem Land." sagte Abgeordnete Peri Pourier. "Das Massaker von Wounded Knee war ein schrecklicher Moment in unserer Geschichte, an den wir jedes Jahr am 29. Dezember, dem Wounded Knee Tag, erinnern, ihn ehren und würdigen. Die Stammesnationen und der Staat Süddakota begehen diesen Tag, um das unschuldige Leben der brutal ermordeten Frauen, Kinder und älteren Menschen zu ehren und zu gedenken und die fortlaufende Heilung zu fördern. Die Entscheidung der Bundesregierung, diese Medaillen beizubehalten, ist grundsätzlich unvereinbar mit dem Geist der staatlichen und Stammesbräuche, und ich setze mich dafür ein, dass im Gedenken an Wounded Knee Wahrheit und Würde gewahrt bleiben."
Wie im kodifizierten Gesetz 1–5–9 von Süddakota definiert:
Der 29. Dezember, bekannt als Wounded Knee Day of Reflection (Deutsch: Wounded Knee Tag der Besinnung), wird in diesem Bundesstaat als arbeitsfreier Feiertag begangen. Der Wounded Knee Tag ist der Erinnerung an das Massaker von Wounded Knee und der Besinnung darauf gewidmet.
Dieses Landesgesetz unterstreicht zusammen mit dem Stammesgesetz die Verpflichtung unserer Stammesnationen und des Staates Süddakota zur Besinnung und Erinnerung, was im Widerspruch zur Entscheidung der Bundesregierung steht, diese Medaillen aufrechtzuerhalten.
Deshalb verpflichte ich mich, Transparenz zu unterstützen und Maßnahmen zu ergreifen, die die historische Anerkennung stärken, das Engagement fördern und Koalitionen bilden — alles mit der Vision, die Würde der Hunderten unbewaffneten Frauen, Kinder und älteren Menschen wiederherzustellen, die Opfer der modernen Waffen derjenigen wurden, die um jeden Preis Vergeltung suchten.
Strategie–Höhepunkte:
. Gesetzliche Resolution für Transparenz: Aufforderung an das Kriegsministerium, die vollständigen, unredigierten Ergebnisse seines Untersuchungsausschusses zu veröffentlichen.
Historische Anerkennung: Unterstützung von Initiativen, die das öffentliche Verständnis für die wahre Geschichte von Wounded Knee durch Bildungsprogramme, Gedenkveranstaltungen und Informationsmaterialien vertiefen. Diese Bemühungen werden zukünftigen Generationen von Bürgern von Süddakota helfen, die tiefgreifenden Auswirkungen des Massakers zu verstehen und die verlorenen Leben mit Würde zu ehren.
. Engagement der Gemeinschaft: Durchführung öffentlicher Foren mit Stammesführern, Veteranen und Historikern, um einen sachlichen, ehrlichen Dialog und die Heilung der Gemeinschaft zu fördern.
. Koalitionsbildung: Bildung von Allianzen mit Stammesregierungen, Gesetzgebern, Gemeindevorstehern, Historikern und Veteranenorganisationen, um diese Ziele auf allen Ebenen zu vertreten.
Der Abgeordnete Peri Pourier fügte hinzu: "Ich werde mich dafür einsetzen, dass Süddakota und die Menschen darüber hinaus die Lehren aus der Geschichte nicht vergessen und Wahrheit, Transparenz, Gerechtigkeit und die Würde der unschuldigen Frauen, Kinder und Alten wahren, die durch Unrecht ihr Leben verloren haben."
Für weitere Informationen oder Anfragen zu Partnerschaften wenden Sie sich bitte in Englisch an Rep. Peri Pourier unter peri.pourier @ sdlegislature.gov
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/emergency-action-to-rescue-the-lakota-language/
Notfallmaßnahmen zur Rettung der Lakotasprache
von VI WALN
LT–MITARBEITER
Oceti Sakowin Territorium — Die Oceti Sakowin Treaty Councils (Deutsch: Sieben Ratsfeuer Vertragsräte) richten einen dringenden Aufruf an alle Lakota, ihre Gemeinden und ihre Führung: Es ist Zeit, groß angelegte Notfallmaßnahmen zur Rettung und Wiederherstellung der Lakotasprache einzuleiten. Die Councils (Deutsch: Räte) sind sich bewusst, dass unsere Sprache das lebendige Herz unserer Nation ist und ohne entschlossenes Handeln am Rande des unwiederbringlichen Verlusts steht.
Die Lakota Iyapi (Stimme) ist die allererste Quelle unserer innewohnenden Souveränität. Sie ist es, die uns unseren Vorfahren, unseren Unci (Lakotawort für "Großmütter") und Tunkasila (Lakotawort für "Großväter") von einst, nahe hält. Wir leben seit Millionen von Jahren auf dieser Erde, doch heute stehen wir vor dem nahenden Ende unserer heiligen Sprache.
Lakota Iyapi ist nicht nur unsere Art der Kommunikation untereinander, sondern auch unsere Art, mit den Kräften der Schöpfung zu sprechen. Ohne unsere Sprache herrscht eine unerträgliche Stille. Alles, was uns zu Lakota macht — unsere Woope–Gewohnheitsgesetze, unsere Wolakota–Friedensgesetze, unser traditionelles Wissen und unsere Weltanschauung — lebt in unserem Iyapi. Die junge Generation braucht diese Sprache, denn aus ihr kommt alles, was uns erhält.
Laut dem Rahmenwerk "Sprachvitalität und Gefährdung" der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) gehört die Lakotasprache zu den am stärksten gefährdeten Sprachen. Diese Erkenntnis unterstreicht die Dringlichkeit sofortigen, gemeinsamen Handelns: Ohne generationenübergreifende Weitergabe wird unsere Stimme für immer verstummen.
Im Rahmen der Notfallmobilisierung der Lakota Oyate (Nation) rufen wir alle Lakota–Familien, Schulen, Ältesten, Kultureinrichtungen und Gemeinschaftsprogramme dazu auf, sofortige und koordinierte Schritte zu unternehmen, um unser Volk jeden Tag in die Lakotasprache eintauchen zu lassen.
Die Vertragsräte fordern Stammesregierungen, Organisationen und Gemeinschaften dringend auf, dies als nationalen Notfall zu behandeln und Ressourcen, Zeit und Energie für Initiativen zur vollständigen Immersion bereitzustellen.
Direkter Appell an die IRA–Stammesregierungen: Die Treaty Councils raten allen IRA–Stammesregierungen dringend, einen erheblichen Anteil der eingehenden Bundesmittel in Form von Verträgen und Zuschüssen für den Erhalt der Sprache und die vollständige Immersion bereitzustellen. Sprachprogramme dürfen nicht unterfinanziert oder peripher bleiben, sondern müssen zu einem zentralen Bestandteil der Stammesführung und des Gemeinschaftslebens werden.
Wir empfehlen insbesondere die Schaffung von Institutionen oder Abteilungen für die Stammessprachen. Jeder Stamm sollte eine ständige Einrichtung mit vollem Personal und Autorität einrichten, die sich der Bewertung und Koordinierung der Immersion in die Lakotasprache auf allen Ebenen der Stammesregierung widmet.
Verträge und Zuschüsse: Bereitstellung nachhaltiger Finanzierungsströme für Lakota–Sprachschulen und Lehrerausbildungsprogramme.
Verpflichtung der Belegschaft: Alle Stammesabteilungen und Mitarbeiter müssen mindestens eine Stunde pro Tag für das Eintauchen in die Lakotasprache einplanen und sicherstellen, dass die Sprachverwendung auf allen Ebenen der Verwaltung und des täglichen Betriebs verankert ist.
Von Stämmen gegründete Unternehmen: Stellen Sie sicher, dass sich auch von Stämmen gegründete Unternehmen und gemeinnützige Organisationen innerhalb der Grenzen des Fort Laramie–Vertrags von 1851 und 1868 zu Richtlinien und Programmen für die Sprachimmersion verpflichten.
Mustergesetz: Der Vertragsrat wird ein Mustergesetz zur Annahme in jedem Reservat entwerfen, das verbindliche Verpflichtungen zur Bewahrung der Sprache, zum Eintauchen in die Sprache und zur Weitergabe zwischen den Generationen festlegt.
Integration in die Gemeinschaft: Schaffen Sie Räume, in denen die Lakotasprache in Ospaye (Gemeinschaft), Geschäftsleben, Verwaltung, Zeremonien und im täglichen Austausch Priorität hat.
Schutz des Geistes des Volkes und der Verträge
Der Verlust unserer Sprache würde den Verlust unserer Identität, unserer Weltanschauung und unserer spirituellen Lebensweise bedeuten. Die Vertragsräte erinnern alle Lakota daran, dass wir durch die heilige Verpflichtung gebunden sind, die Gaben unserer Vorfahren zu schützen und ihr Überleben für zukünftige Generationen zu sichern.
Sogar der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat anerkannt, dass Verträge so verstanden werden müssen, wie unsere Großväter sie zum Zeitpunkt ihrer Entstehung verstanden haben. Dieses Prinzip bekräftigt, dass unsere Sprache, unsere Weltanschauung und unser Verständnis der Verträge untrennbar miteinander verbunden sind.
Dieser Aufruf ist nicht optional. Er ist eine Anweisung, die auf Vertragsrecht, kulturellem Überleben und der inhärenten Souveränität der Oceti Sakowin beruht. Wir müssen jetzt gemeinsam handeln, um sicherzustellen, dass die Lakotasprache weiterlebt und gedeiht.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte in Englisch an: Phil Two Eagle, CEO — phil.twoeagle@petaomniciye.org und petaomniciye.org
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/apple-earns-lifetime-achievement-award/
Dr. Monique M. Apple erhält Auszeichnung für ihr Lebenswerk
NASW–SD freut sich, die Auszeichnung für das Lebenswerk 2025 bekannt zu geben
Die South Dakota Chapter of National Association of Social Workers (Deutsch: Süddakotas Ortsgruppe des Nationalen Verbands der Sozialarbeiter) ist stolz, Monique M. Apple, DSW, MSW (Išnála Wášte Wi.) als Empfängerin des Lifetime Achievement Award (Deutsch: Auszeichnung für das Lebenswerk) 2025 auszuzeichnen.
Dr. Apple ist eine Ihanktonwan Dakota und Oglala Lakota aus der Pejuta Haka (Medicine Root Community) im Pine Ridge Reservat. Ihr Lebenswerk ist geprägt von ihrem unerschütterlichen Engagement für ihre Stammesgemeinschaft und den Beruf der Sozialarbeit, wobei sie visionäre Führung mit tiefem kulturellen Wissen verbindet.
Fast 10 Jahre lang war Dr. Apple als Programmdirektorin für den Bachelor of Social Work am Oglala Lakota College tätig und unterrichtete auch in der Abteilung für Graduiertenstudien.
Ihr Engagement für eine qualitativ hochwertige, kulturell fundierte Bildung hat Generationen von indigenen Sozialarbeitern geprägt, die ihr Erbe von Dienst, Souveränität und Gerechtigkeit weiterführen. In über 25 Jahren Praxis hat sie Brücken zwischen Stammesnationen und nicht–indigenen Partnern gebaut und dafür gesorgt, dass indigene Stimmen und Traditionen bei der Gestaltung von Politik, Bildung und dem Wohlergehen der Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielen.
Ihre Führungsrolle erstreckt sich über das ganze Land. Dr. Apple war Mitglied des Vorstands des Council on Social Work Education (Deutsch: Rat für Sozialarbeitsausbildung), der Kommission für Vielfalt sowie soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit und des NASW–Ausschusses für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion, wo sie sich konsequent für die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzte. Sie ist außerdem Mitglied des Verwaltungsrats des Great Plains Tribal Chairman's Health Board (Deutsch: Gesundheitsausschuss des Vorsitzenden des Stammes der Great Plains) und eine führende Persönlichkeit der Indigenous Tribal Social Work Educators Association (Deutsch: Vereinigung der Sozialarbeiter der indigenen Stämme), die sich für Entkolonialisierung, Sprachrevitalisierung und Souveränität im Bildungswesen einsetzt.
Dr. Apple verkörpert die Stärken ihres Berufsstandes: Sie ist eine Verfechterin der Gerechtigkeit, eine Verfechterin von Kultur und Tradition und eine Mentorin, die unzählige Sozialarbeiter inspiriert hat. Ihre Führungsqualitäten haben nicht nur die Gemeinden in Süddakota gestärkt, sondern auch die nationale Ausrichtung ihres Berufsstandes beeinflusst.
Wir freuten uns, Dr. Apples Beiträge beim West River Symposium am Freitag, den 10. Oktober 2025 zu w&uumol;rdigen.
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/tribal-wintercount-unveiled/
Stammes–Winterzählung enthüllt
THREE MILE CREEK — Am Samstag wurde der OST–Wintercount von den beiden aktuellen OST–Künstlerpreisträgern Keith Brave Heart und Marty Two Bulls Jr. enthüllt. Das große Büffelfell wurde vor einer interessierten Menge im Oglala Lakota Artspace in Three Mile Creek südwestlich von Kyle ausgerollt. Das Fell zeigte das Logo des Oglala–Sioux–Stammes und ein von Marty Two Bulls Jr. fertiggestelltes Glyph. Ein zweites Glyph muss noch von Keith Brave Heart fertiggestellt werden.
Am Samstag, den 11. Oktober, fandt um 10:30 Uhr in der Journey Museum Gallery eine kostenlose Veranstaltung zur Enthüllung von "Waniyetu Wowapi: Reclaiming Our History, An Interactive Winter Count Experience" (Deutsch: Winterzählung: Unsere Geschichte zurückerobern, ein interaktives Winterzählerlebnis) statt.
"Im August 2023 verabschiedete der Stammesrat nach der Behandlung durch den Bildungsausschuss eine Resolution zur Einrichtung eines OST–Künstlerpreisträgerprogramms und eines Art Lakol Wicoun Okolakiciye, mit dem die künstlerische und kreative Exzellenz der Oglala gewürdigt, die kontinuierliche Entwicklung von Oglala–Künstlern und kreativer Arbeit unterstützt, der positive Einfluss von Kunst und Kreativität auf die Lebensqualität der Oglala hervorgehoben und der grundlegende Beitrag von Kunst und Kreativität zur Unterstützung einer lebendigen, gerechten und gesunden Lakota–Nation gewürdigt werden soll." sagte Alicia Mousseau, Vizepräsidentin von OST. "Unser ursprüngliches Startkapital von 10.000 US–Dollar wurde vom First People's Fund aufgebracht. Nach Prüfung der ersten Bewerbungen konnten wir zwei Künstlerpreisträger auswählen, Marty Two Bulls Jr. und Keith Brave Heart. Jeder Künstler sollte zwei Jahre lang tätig sein und 10.000 US–Dollar erhalten. Zum Bewerbungsprozess gehörte die Mithilfe bei der Einrichtung einer Stammes–Winterzählung und die Bereitstellung eines Symbols oder einer Glyphe für die ersten beiden Jahre der neuen Winterzählung."
Die meisten traditionellen Winterzählungen endeten um 1910. Wir suchen nach einer Möglichkeit, sie wieder aufleben zu lassen, indem wir sie als lebendiges Artefakt betrachten, das die Geschichte erzählt und in die Schulen getragen werden kann, fügte Mousseau hinzu. Eine neue Bewerbung für den nächsten Künstlerpreisträger wird im Oktober veröffentlicht, im Dezember wird einer ausgewählt und im Januar bekannt gegeben, und es wird ein jährlicher Prozess sein.
"Eine Winterzählung ist ein Mittel, um Menschen für Kunst zu begeistern. Wir möchten, dass sich mehr unserer Leute mit Kunst beschäftigen. Hoffentlich bleibt es nicht die einzige Winterzählung, sondern inspiriert vielleicht einen Tiospaye oder eine Gemeinschaft, ihre eigenen Winterzählungen zu starten." sagte Keith Brave Heart, OST–Künstlerpreisträger und Kunstlehrer am Oglala Lakota College. "Wir wollten das Art Lakol Wicoun Okolakiciye ins Leben rufen, ein Mittel, um den Lakota mehr Möglichkeiten für Kunst zu bieten. Wir wollten die Ältesten erreichen, unsere Führungspersönlichkeiten aus dem gesamten Reservat einladen, zusammenzukommen, ihr Wissen, ihre Weisheit, ihre Ethik zu nutzen und die Künstler der Oglala Lakota zu erreichen.
Wir suchen nach zusätzlichen Ressourcen und Unterstützung. Künstler drängen auf eine erweiterte Sicht, nicht nur auf das Reservat, sondern auf die Ebenen der Oceti Sakowin (Lakotaworte für "Sieben Ratsfeuer"). Sie bemühen sich um mehr Ressourcen, beantragen Zuschüsse und sammeln Spenden. Für die Winterzählung möchte ich weitere Oglala–Künstler und meine Mentoren besuchen und mehr Feedback einholen. Ich habe eine Idee, eine Skizze. Ich möchte es auf eine Art und Weise umsetzen, die die älteren ehrt. Kein Druck, es fertigzustellen. Ursprünglich war ich mir selbst voraus, um eine große Geschichte zu erzählen. Mit der Zeit male ich vielleicht noch ein Fellbild und spende es. Eine Stammes–Winterzählung zu starten ist eine große Ehre und eine enorme Verantwortung. Ich werde mein ganzes Herzblut und meinen Verstand hineinstecken, mein Bestes geben. Es wird vielleicht nicht jedem gefallen, aber es wird die Leute dazu bringen, es anzuschauen, darüber nachzudenken und darüber zu reden.
Ich fühlte mich ursprünglich nicht qualifiziert, fühlte mich überfordert, habe einige Nachforschungen angestellt, Washington D.C. und das National Museum of the American Indian (Deutsch: Nationalmuseum der Amerikanischen Indianer) besucht und einfach mein Bestes gegeben. Es ist ein Anfang. Ein großer Teil besteht darin, es herumzutragen, es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, mit Menschen jeden Alters zu sprechen und etwas Respektables zu schaffen." sagte Marty Two Bulls Jr., OST–Künstlerpreisträger. "Hoffentlich wird es andere Wintercounts für Familien und die Gemeinschaft inspirieren. Wie geben wir diese Informationen weiter? Dies ist neben unserer mündlichen überlieferung ein mächtiges Werkzeug."
"Für mich als Künstlerpreisträger ist es eine Herausforderung, der Gemeinschaft zu dienen und die Künste in meiner Gemeinde zu unterstützen." erklärte Two Bulls. "Wir werden dieses Jahr die Fackel weitergeben und helfen, wo wir können. Historisch gesehen stehen die Künste ganz unten auf der Liste, aber es ist großartig, dabei zu sein und es am Laufen zu halten. Wir eröffnen eine Ausstellung im Journey Museum in Rapid City, eine Übersicht über zeitgenössische Lakota–Kunst. Sie begann am 9. Oktober mit einem Empfang von 17.00 bis 19.00 Uhr und läuft bis zum 8. Mai. Ab Samstagmorgen um 10.30 Uhr gab es eine Präsentation zu Wintercounts."
Am Samstag, den 11. Oktober, fand um 10:30 Uhr in der Journey Museum Gallery eine kostenlose Veranstaltung zur Enthüllung von "Waniyetu Wowapi: Reclaiming Our History, An Interactive Winter Count Experience" statt.
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/kiza-park-has-new-obstacle-course/
Kiza Park hat einen neuen Hindernisparcours
von BRITTANY POOR BEAR
LT–MITARBEITERIN
Das Team von Mission of Love (Deutsch: Mission der Liebe) hatte die Gelegenheit, in den Kiza Park in der Nähe von Manderson, South Dakota, zu reisen, um dort bei einem Freiwilligenprojekt zu helfen. Ihre Mission bestand darin, gemeinsam mit Mitgliedern des Pine Ridge Reservats einen Hindernisparcours für die Gemeinde zu bauen. Dieser Parcours soll den jungen Menschen die Möglichkeit bieten, sich selbst herauszufordern, Kraft zu tanken und zusammenzukommen. "Das Projekt selbst war zwar spannend, aber was es wirklich bedeutsam machte, waren die Menschen — ihre Entschlossenheit, Großzügigkeit und der Stolz, der beim erfolgreichen Abschluss der Arbeiten zum Ausdruck kam." sagte Kathleen Price, Mitglied des Teams von Mission of Love.
Der Grundstein für dieses Projekt wurde schon Monate zuvor gelegt. Mato White Plume, Enkel des angesehenen Lakota–Anführers Alex White Plume, wandte sich an Kathleen Price von der Mission of Love Foundation und bat um Unterstützung bei der Realisierung des Hindernisparcours. Kathy, die sich seit Jahrzehnten für bedürftige Gemeinden einsetzt, sprang sofort ein. Anschließend begann das Team mit monatelangen Vorbereitungen — es wurden Holz, Nägel, Reifen, Seile, Lebensmittel und andere wichtige Vorräte zusammengetragen. Price recherchierte verschiedene Hindernisparcours–Designs und frischte ihre technischen Fähigkeiten, darunter auch Kenntnisse in Elektrotechnik, auf, damit sie überall dort einspringen konnte, wo sie am dringendsten benötigt wurde.
Matos Rolle in diesem Projekt ging weit über praktische Führung hinaus. Er repräsentiert die siebte Generation des Lakota–Volkes — eine heilige Generation, der die Verantwortung zukommt, das Volk aus jahrhundertelangen Schwierigkeiten heraus und in eine bessere Zukunft zu führen. Für die Lakota geht es bei der siebten Generation nicht nur um Blutlinie; es geht um Erneuerung, Widerstandsfähigkeit und das Versprechen, dass ihre Kultur und ihr Volk Bestand haben wird. "Als ich neben Mato stand, konnte ich die Last dieser Verantwortung auf seinen Schultern sehen, aber auch die Hoffnung und Entschlossenheit in seinem Herzen." sagte Price.
Gemeinsam leiteten Mato und Kathy den Projektablauf. Sie entschieden, wo jedes Hindernis platziert werden soll, wie viel Holz dafür benötigt wird und wie die Sicherheit und Stabilität gewährleistet werden konnte. Price musste ständig zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln: Sie brachte jemandem den ersten Umgang mit einem Werkzeug bei, half beim Abmessen und Zuschneiden von Brettern und organisierte die Lagerung der Materialien. Alles folgte einem Rhythmus — alle arbeiteten im Einklang, jeder Beitrag wurde geschätzt, egal wie groß oder klein er war.
Während des gesamten Prozesses wachten die Ältesten Alex White Plume und Albert Red Bear über uns. Obwohl sie gelegentlich Hilfe anboten, ging ihre Rolle über das bloße Anbieten von Hand hinaus. Sie standen da wie ruhige, weise und stolze Gestalten. "Ich werde nie ihren Gesichtsausdruck vergessen, als sie den jüngeren Männern und Frauen dabei zusahen, wie sie etwas Neues für ihre Gemeinschaft bauten. Ihr Lächeln drückte Freude und Erleichterung zugleich aus — die Erkenntnis, dass die Zukunft vor ihren Augen von starken, entschlossenen Händen geformt wurde." sagte Kathy.
Als der Hindernisparcours Gestalt annahm, war klar, dass es bei diesem Projekt um mehr ging als nur um Holz, Nägel und Seile. Es ging darum, die Gemeinschaft zu stärken, den Jugendlichen Selbstvertrauen zu vermitteln und die über Generationen weitergegebene Tradition der Widerstandsfähigkeit zu ehren. Der Parcours wurde zu einem Symbol — nicht nur für körperliche Stärke, sondern auch für Hoffnung, Durchhaltevermögen und den Glauben an eine bessere Zukunft. Mato nannte ihn "Lakota Ozuye", einen Ort, der der Pflege, Stärkung und Unterstützung des Lakota–Volkes gewidmet ist.
"Dies war mein zweiter Aufenthalt im Pine Ridge Reservat. Als ich das Reservat verließ, nahm ich eine neue Freundschaft mit den Lakota mit und den Wunsch, wiederzukommen. Ihre Stärke liegt nicht nur in ihrer Geschichte, sondern auch in ihrer Vision für die Zukunft. Die Zusammenarbeit mit ihnen hat mir gezeigt, dass echter Wandel nur dann möglich ist, wenn wir einander zuhören, zusammenarbeiten und aneinander glauben." sagte Price.
Seit 1989 hat sich Mission of Love als etablierte, tragfähige und dynamische Organisation erwiesen. Im Wesentlichen hat sie sich zu einer Organisation entwickelt, die indigene Bemühungen auf Basisebene unterstützt. Ein Beispiel: Eine Gruppe besorgter Maya eröffnete eine Klinik in einer Gemeinde am Stadtrand von Mexiko–Stadt, in der es keine medizinische Versorgung für die Armen gab. Als sie von Mission of Love hörten, wandten sie sich an die Organisation und baten um Unterstützung. Mission of Love erklärte sich bereit, medizinische Geräte und Medikamente für die Klinik zu beschaffen. Dies ist recht typisch für die Art und Weise, wie Mission of Love ihre Hilfsmaßnahmen initiiert — sie reagiert auf den Bedarf, den die indigene Bevölkerung im Land, die täglich mit der Gemeinde in Kontakt steht, festgestellt hat. Durch diesen Prozess hat Mission of Love Kontakte zu einem Netzwerk solcher Menschen geknüpft und langfristige Projekte und Strategien entwickelt.
Mission of Love ist davon überzeugt, dass die indigenen Völker ihre dringendsten Bedürfnisse selbst erkennen können, wo Infrastruktur und Unterstützung die Gemeinschaft am besten verbessern werden. Darüber hinaus ist sich Mission of Love bewusst, dass es für die langfristige strategische Planung der US–Entwicklungsbemühungen wichtige Programme gibt, die in die Hilfsmaßnahmen integriert werden müssen. Dazu gehören Kindererziehung, Gesundheit, Wohnen, Schulen und Präventivmedizin.
"Ich sage Lila Wopila Yelo (Lakotaworte für "Wirklich vielen Dank!") zu den 15 Freiwilligen, die gekommen sind, um den Hindernisparcours für die Jugendlichen aufzubauen. Es war heiß, aber sie haben hart gearbeitet, um die beiden Lastwagen auszuladen. Morgen beginnen wir mit dem Bau. Ich weiß, wir leben in einem Sozialwohngebiet. Es ist sehr schwierig für jemanden, sich freiwillig für unentgeltliche Arbeit zu melden. Es ist ein gutes Gefühl, dass diese jungen Leute gekommen sind, um etwas für ihre Zukunft aufzubauen. Ich werde Wopila (Lakotawort für "Dankbarkeit") haben, wenn wir dieses Projekt abgeschlossen haben." sagte der älteste Alex White Plume.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, finden Sie hier den Link zur Website von Mission of Love: https://www.missionoflove.org/
Hier ist der Link zur Facebook–Seite von Mission of Love: https:// www.facebook.com/amissionoflove
Brittany ist in Englisch unter brittpb4 @ gmail.com erreichbar.
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/the-lakota-empowerment-group/
Die Lakota Empowerment–Gruppe
Wir schreiben das Jahr 1964, und die Welt verfolgt gespannt die Olympischen Spiele in Tokio. Tamakhóche Thehíla (Billy Mills) biegt während des 10.000–Meter–Laufs im Mittelfeld um die Kurve. Auf der Zielgeraden gibt der erschöpfte junge Lakota aus dem Pine Ridge Reservat alles, setzt sich an die Spitze der anderen Läufer, überquert die Ziellinie und gewinnt olympisches Gold.
Heute nutzt eine Gruppe von Lakota mit Hilfe von One Spirit ihre Beine, um der Gemeinschaft zu helfen — im übertragenen Sinne. Die Wirkung ist jedoch ebenso inspirierend. Die Lakota Empowerment Gruppe, auch bekannt als LEG, vermittelt ihren Teilnehmern praktische Fähigkeiten, die letztlich der Gemeinschaft zugutekommen.
Ricky Gray Grass und Eddie Spears betreuen das Programm mit Unterstützung anderer erfahrener Personen und vermitteln die wertvollen F&aauml;higkeiten, die die Gruppe vermittelt, wie z. B. Tischlerarbeiten, Klempnerarbeiten, Trockenbau, Elektroarbeiten usw. Die in der Gruppe erworbenen Fähigkeiten eröffnen den Männern und Frauen Beschäftigungsmöglichkeiten, schaffen eine sicherere Lebenssituation, stärken das Selbstwertgefühl und helfen ihnen, Drogen und Alkohol fernzubleiben. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Ricky und Eddie betont haben, ist die Notwendigkeit einer positiven Arbeitsumgebung, die zu einem Kameradschaftsgefühl führt, das alle zusammenschweißt. Die Teilnehmer möchten allen, die ihnen diese Chance durch ihre Spende ermöglicht haben, ganz einfach "Danke" sagen.
Auch die Bewohner von Pine Ridge profitieren von der Reparatur und Modernisierung ihrer Häuser und anderer Gebäude durch die Lakota Empowerment–Gruppe. Besonders gefragt sind derzeit Reparaturen von Türen, Fenstern, Veranden und Wohnwagenverkleidungen. Nach Abschluss der laufenden Projekte benötigen sie zusätzliche Mittel, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Mit einer Spende können Sie dazu beitragen, die Wohnsituation im Reservat zu verbessern und gleichzeitig den Lakota–Arbeitern wichtige berufliche Fähigkeiten beizubringen.
Sie benötigen außerdem jemanden, der Betonbearbeitung unterrichtet. Wenn Sie in der Gegend von Pine Ridge helfen möchten, kontaktieren Sie (in Englisch) One Spirit über Facebook oder per E–Mail an mperez @ nativeprogrss.org, damit wir Sie mit Ricky Gray Grass in Kontakt bringen können. Halten Sie außerdem Ausschau nach der neuen Website der Lakota Empowerment–Gruppe, die in Kürze verfügbar sein wird.
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/bringing-loads-of-change-to-the-rez/
Jede Menge Veränderungen kommen ins Reservat
Stellen Sie sich vor, Sie wachen vor Sonnenaufgang auf und gehen an einem kalten Morgen zu Ihrem Auto (falls Sie eines haben). Sie haben es am Abend zuvor mit der Wäsche Ihrer Familie beladen und machen sich auf die einstündige Fahrt zum Waschsalon gefasst. Sie hoffen, dass Sie genug Waschmittel haben, müssen aber möglicherweise Kleingeld zusammenkratzen, um mehr zu kaufen. Der Waschsalon liegt etwas abseits, aber Sie möchten so schnell wie möglich loslegen und hoffentlich dem Ansturm der anderen vor dem Waschsalon zuvorkommen. Wenn das Timing stimmt, können Sie vielleicht nach drei Stunden umkehren und nach Hause fahren, aber das ist das beste Szenario. Mit Tankstopps und Pausen haben Sie ungefähr einen ganzen Arbeitstag damit verbracht, die Wäsche Ihrer Familie zu waschen. Sie beten, dass Sie genug Bargeld haben, der Wechselautomat nicht kaputt geht und Ihr Auto die Hin– und Rückfahrt übersteht.
Dieses Szenario ist nicht nur eine Fantasie. Es ist die Realität für die Bewohner des Pine Ridge Reservats. Viele von ihnen verbringen einen ganzen Tag damit, die Wäsche der Familie zu waschen, weil es im Reservat keine geeigneten Waschmöglichkeiten oder gar einen Reparaturservice für Haushaltsgeräte gibt.
Derzeit gibt es im Reservat nur einen kleinen kommerziellen Waschsalon in Oglala, ganz im Westen des Reservats, das etwa so groß ist wie Connecticut. Wer eine eigene Waschmaschine oder einen eigenen Trockner besitzt, findet im Reservat keine Gerätefirmen, die diese reparieren können. Wenn eine Familie eine Reparatur benötigt, muss sie die Maschine auf einen Lastwagen laden und nach Rapid City bringen. Familien ohne Waschmaschine oder Trockner müssen 160 Kilometer oder mehr zu Waschsalons außerhalb des Reservats fahren. Das kann ziemlich lange dauern, belastet das Fahrzeug zusätzlich und verbraucht viel teures Benzin. Die Fahrt zu Waschsalons ist im besten Fall logistisch schwierig und teuer, im schlimmsten Fall ist sie aufgrund von Wetter– oder Zeitbeschränkungen unpraktisch.
Hier hoffen wir, etwas bewirken zu können, indem wir gute Arbeitsplätze und sich selbst tragende Unternehmen schaffen und gleichzeitig den Menschen helfen, Geld und Zeit zu sparen.
One Spirit, unsere Spender und die Community Development Corporations (Deutsch: Gemeinschaftsentwicklungsgesellschaften) arbeiten gemeinsam an der Eröffnung von Waschsalons im Reservat. Diese Einrichtungen sparen den Lakota Zeit, Geld und Stress, da sie ihre Wäsche näher an ihrem Zuhause waschen können. Die CDCs haben drei Gebäude für Wäschereien im Pine Ridge Reservat zur Verfügung gestellt. Diese Einrichtungen befinden sich in der Red Cloud Community Gebäude, Okini–Marktanlage und Phayabaya–Komplex im Bezirk Wakpamni. Dank einer großzügigen Spende eines unserer Geldgeber verfügen wir über 30 gewerbliche Waschmaschinen und Trockner. Die CDCs haben geeignete Gebäude zur Verfügung gestellt und 125.000 US–Dollar für die Modernisierung dieser Gebäude bereitgestellt. Diese Mittel decken einen Teil der Kosten für notwendige Modernisierungen der Anlagen, einschließlich der Modernisierung des Wasser– und Abwasserbedarfs der vielen Waschmaschinen. One Spirit hat Angebote für notwendige Modernisierungen aller Anlagen wie Trockenbau, Farbe, Bodenbelag, Türen und Kies für die Parkplätze eingeholt. Jede Anlage wird zehn Waschmaschinen und zehn Trockner umfassen und benötigt die entsprechenden Sanitär–, Abwasser– und Elektroarbeiten.
Dieses Projekt deckt nicht nur den dringendsten Bedarf an Wäschereidiensten im Reservat, sondern schafft auch selbsttragende Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen und weitere dauerhafte Vorteile für die Gemeinschaft mit sich bringen.
Wir gehen davon aus, dass jeder Waschsalon zwei Mitarbeiter und einen Sicherheitsbeamten beschäftigen wird. Dadurch entstehen bis zu neun Arbeitsplätze im Reservat, wo die Arbeitslosigkeit hoch und lebensgefährlich ist. Darüber hinaus werden die Gewinne aus den Waschsalons die Jugendprogramme im Reservat unterstützen. One Spirit arbeitet außerdem an einem Programm, das Menschen darin ausbildet, diese Maschinen selbstständig zu reparieren und zu warten. Damit wird der Servicebedarf der Bewohner gedeckt und es entstehen noch mehr sinnvolle Arbeitsplätze im Reservat.
Da wir kurz vor dem Projektstart stehen, benötigen wir Ihre Hilfe, um mit der Renovierung der Gebäude und den ersten Schritten zur Eröffnung der Einrichtungen zu beginnen. Für die Fertigstellung der Installation und die Eröffnung des ersten Waschsalons werden weitere 20.000 US–Dollar benötigt. Wir schätzen außerdem, dass jeder Waschsalon 20.000 US–Dollar Startkapital benötigt, bis er finanziell unabhängig ist. Bitte unterstützen Sie die Pläne von One Spirit, den Menschen im Pine Ridge Reservat Wäscheservice und Arbeitsplätze zu bieten, mit einer Spende an One Spirit.
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/lori-pourier-works-for-indigenous-artists/
Lori Pourier arbeitet für indigene Künstler
von BRIAN BULL
buffalosfire.com
Lori Pourier zelebriert nicht nur die Kunst, sie unterstützt sie auch. Nicht nur im allgemeinen, sondern auch im finanziellen Sinne. Die Angehörige des Oglala–Lakota–Stammes begann in ihren Zwanzigern beim First Nations Development Institute (Deutsch: Entwicklungsinstitut der Ersten Völker), damals bekannt als First Nations Financial Project (Deutsch: Finanzprojekt der Ersten Völker).
"Während meiner Zeit dort habe ich das Künstlermarketing–Unterstützungssystem für Künstler aufgebaut." erzählte Pourier gegenüber Buffalo's Fire. "Ich habe Künstlern stets Weiterbildungsmaßnahmen angeboten, ihnen beim Aufbau ihrer Unternehmen geholfen und stets mit Finanzinstituten für die Entwicklung der indigenen Gemeinschaft zusammengearbeitet."
Pourier sagt, dass Künstler in mehreren Bereichen Bedarf haben, darunter Zugang zu Kapital und finanzielle Bildung. Viele seien zwar geschickt im Umgang mit Pinseln, Stiften oder Perlenarbeiten, aber nur wenige haben eine Ausbildung im Einrichten eines Girokontos.
Als Pourier 1999 beim First Peoples Fund (Deutsch: Erste Völker Fond) aktiv wurde, koordinierte sie die Forschung zu den Künsten in Stammesgemeinschaften, insbesondere im Pine Ridge Reservat. "Wir fanden heraus, dass 71 Prozent der Haushalte einer traditionellen Heimarbeit nachgingen." sagte Pourier. Mehr als die Hälfte dieser Haushalte praktizierten traditionelle Kunstformen. "So haben wir angefangen."
Eines dieser Projekte entwickelte sich zu einem renovierten Shuttle mit dem Motiv einer bunten Bisonherde. Das vor zehn Jahren eingeführte und auf den Namen "Rolling Rez Arts Bus" (Deutsch: Rollender Reservations Kunst Bus) getaufte Fahrzeug hat mehr als 13.000 Kilometer durch die Reservate Pine Ridge und Cheyenne River zurückgelegt und unternahm einen Sonderausflug zum Sacred Stone Camp in Standing Rock. Rund zwei Dutzend Künstler waren dort beschäftigt und haben Hunderte von Teilnehmern in verschiedenen Medien unterrichtet, von der Fotografie bis zur Rohledermalerei.
"Wir haben den Bedarf an Künstlern erkannt." sagte Pourier und wies darauf hin, dass viele Künstler weniger als 10.000 Dollar im Jahr verdienten. Indem der Rolling Rez Arts–Bus zu ihnen kam, half er den Künstlern, Kredite und Kapital zu bekommen, ihre künstlerischen Fähigkeiten auszubauen und die Grundlagen der Unternehmensführung zu erlernen.
Der Rolling Rez Arts Bus dient gleichzeitig als mobile Bank. Dank einer Partnerschaft mit der Lakota Federal Credit Union (Deutsch: Lakota Bundeskreditgenossenschaft) und Lakota Funds können Künstler Einzahlungen tätigen, Schecks einlösen und Kreditanträge ausfüllen und so auf Dienstleistungen zugreifen, zu denen sie sonst fahren müssten.
"Als ich meine berufliche Laufbahn bei First Nations begann, gründeten wir den ersten Mikrokreditfonds des Landes, den Lakota Funds im Pine Ridge Reservat." sagte Pourier. Viel später in ihrer Karriere und während ihrer Tätigkeit beim First Peoples Fund trieb sie die Gründung des Oglala Lakota Artspace (Deutsch: Lakota Oglala Kunstraum) voran, einer dynamischen Einrichtung, die im Mai 2023 ihre große Eröffnung feierte.
Dieses visionäre Denken hat Pourier Anerkennung und Respekt in der indigenen Kunstszene eingebracht. Darauf möchte sie nun mit ihrem Bush Fellowship (Deutsch: Gemeinschaft) aufbauen. Die Bush Foundation unterstützt Stipendiaten über einen Zeitraum von zwei Jahren mit bis zu 150.000 US–Dollar, um Fähigkeiten, Fachwissen und Kenntnisse zu entwickeln und so neue Ziele zu erreichen. Pourier mö,chte sozial verantwortliche Wege finden, in indigene Künstler zu investieren, die mit ihren kulturellen Werten im Einklang stehen.
Pourier wurde zur ausführenden Produzentin einer Veranstaltung und schaffte es, dass während dieser dreitägigen Veranstaltung alle Stammesflaggen im Kennedy Center gezeigt wurden.
"Es war phänomenal." erinnerte sich Black. "Es war Tanz, es war Kunst. Es war eine Aufführung auf einer der Hauptbühnen. Es gab eine große Prozession, die einmal rund um das Kennedy Center führte, und wir hatten besondere Darbietungen von Hawaianern. Die Künstler hatten monatelang dafür geprobt."
"Trotz all ihrer Erfolge behielt Pourier ihren großzügigen Geist bei." sagte Black. Dazu gehört auch, dass sie ihr Wissen mit anderen teilt, die indigene Künstler stärken und unterstützen möchten.
"Sie hat auch eine sehr bescheidene Natur." fügte Black hinzu.
Eine weitere Person, die Pourier bewundert, ist eine Bush Fellow des Jahres 2022. Tashina Banks Rama — deren Vater Dennis Banks Mitbegründer der American Indian Movement war — sagte, sie kennt Pourier schon fast ihr ganzes Leben lang, aber die beiden sind sich erst in ihren späten Teenagerjahren besonders nahe gekommen.
"Lori ist eine unglaubliche Schwester, eine Freundin, die man im Leben haben sollte." sagte Rama. "Sie ist eine echte Cheerleaderin und eine Verfechterin der Frauenrechte."
Rama sagte, sie hat Pourier eingeladen, an einer Lakota–Frauenzeremonie für zwei ihrer jungen Töchter teilzunehmen: "So sehr liebe und respektiere ich sie. Ich möchte, dass sie an meine Töchter ihren Einfluss und ihre Weisheit weitergibt. Sie ist eine Person, die ihre Worte in die Tat umsetzt, und ich verehre sie absolut."
Als stellvertretende Vorsitzende der Ma.píya Luta, der Red Cloud Indian School, engagiert sich Rama auch für die Stärkung der indigenen Bevölkerung. Rama bezeichnet sich selbst als "AIM–Baby" mit Oglala–Lakota– und Anishinaabe–Abstammung und sagte, es ist Pouriers Aktivismus und ihr Einsatz für die Rechte der indigenen Bevölkerung gewesen, die die Verbindung zwischen ihnen geschaffen hat.
"Es geht nicht nur um unsere Region im Mittleren Westen und in den Plains." sagte Rama. "Mit ihrer Arbeit für den First People's Fund in den letzten 25 bis 30 Jahren und in den Anfängen der Community Development Financial Institution (Deutsch: Finanzinstitut für Gemeindeentwicklung) hat sie indigene Völker im ganzen Land beeinflusst."
Rama sagte, Pourier ist eine Visionärin, die Investitionen für Kultur– und Traditionsträger in der gesamten indigenen Kunstszene aufgebaut hat. Sie glaubt, dass die Weitsicht ihrer Freundin ihr als Bush Fellow zum Erfolg verhelfen wird.
"Das Bush Fellowship hat wirklich so viele Leben um mich herum verändert und ich kann es kaum erwarten zu sehen, was es für Lori bedeutet."
Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times
Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/red-cloud-getting-ready-to-move-into-new-heritage-center/
"Red Cloud" (Deutsch: Rote Wolke) bereitet sich auf den Umzug in das neue Kulturerbe Zentrum vor
von TOM CRASH
LT–MITARBEITER
PINE RIDGE — Vor zwei Jahren begann "Red Cloud" mit dem ehrgeizigen Bauprojekt eines neuen Kulturerbezentrums, eines Ortes, an dem alle Sammlungen des Zentrums unter einem Dach und in einer klimatisierten Umgebung untergebracht werden, um die Vielfalt der Stücke, darunter zweidimensionale Kunstwerke, Stein– und Holzskulpturen, Parfleche, Metall– und Federarbeiten, Töpferwaren und alle Kunstformen, zu schützen. Der Bau ist abgeschlossen, die Mitarbeiter des Zentrums werden im September mit der Überführung von 12.000 Sammlungsstücken in die neue Einrichtung beginnen, eine inoffizielle oder öffentliche Eröffnung ist für April 2026 geplant, die offizielle Eröffnung ist für den 6. Juni 2026 anlässlich der Eröffnung der 58. Red Cloud Kunstausstellung geplant.
Mit dem Umzug in das neue Zentrum erhält das Kulturerbezentrum einen neuen Namen: Chatku Kunstzentrum. "Chatku" steht für einen Ehrenplatz für die dort untergebrachte Kunst und einen Ort, der indigene Künstler und ihren Beitrag als Kulturträger, Historiker und Geschichtenerzähler unserer indigenen Gemeinschaften würdigt und ehrt. Es würdigt auch die Bedeutung des Gebäudes selbst auf unserem Campus. Ein "Ehrenplatz" mag zwar exklusiv klingen, doch in der Lakota–Kultur ist dieser Raum den Besuchern vorbehalten. In unseren Tipis bieten wir unseren Gästen einen Ehrenplatz — Chatku heißt daher alle willkommen und lädt sie ein, an diesem heiligen Ort zu verweilen.
"Das neue Zentrum ist 12.500 Quadratmeter groß und wurde für sieben Millionen Dollar gebaut. Und nein, es ist nicht ausreichend. Es wurde so gebaut, dass es erweitert werden kann, sobald die Mittel verfügbar sind." sagte Tawa Ducheneaux, der vor zwei Jahren Direktor des Zentrums wurde, nachdem er 20 Jahre als Archivar am Oglala Lakota College gearbeitet hatte. "Das neue Zentrum hat einen Souvenirladen, zwei Galerieausstellungsräume, die durch einen großen Gang verbunden sind, Lagerräume für Sammlungen, einen sauberen, trockenen Arbeitsraum, einen separaten Eingang, einen Räucherraum und eine Laderampe sowie einige kleine Büroräume und einen Konferenzraum, während ein Möbelhersteller aus Lower Brule, Stephen Cheney von High Res Wood Design (Deutsch: Hochaufl&oumL;sendes Holzdesign), einige spezielle Stücke herstellt, Ausstellungstische für den Souvenirladen, einen Tisch und einen Schrank für den Räucherraum, alles unter Verwendung von lokalen H&oumL;lzern und mit lokalem Design."
"An der Außenseite des Gebäudes gibt es zehn leicht zurückgesetzte Bereiche für Wandgemälde von Künstlern, zwei sind kleiner, acht sind 15 x 20 groß. Wir haben eine Arbeitsliste von Künstlern, wahrscheinlich wird es Frühling sein, bevor mit der Arbeit an den Wandgemäldebereichen begonnen wird. Jedes Wandgemälde würde dort 5–10 Jahre lang hängen." fügte Ducheneaux hinzu. Im neuen Zentrum gibt es sechs Tafeln für die Kartierung, eine Schöpfungsgeschichte, die vorwärts geht, und zwei kleine Videokomponenten, die anerkennen, wer wir heute sind und wie wir vorwärts gehen, ein lebendiges Volk, geografisch präsentiert in einer Stammesgemeinschaft, nicht in einem städtischen Gebiet.
"Angesichts der Komplexität anderer Bauprojekte, des Wasserturms und anderer Verbesserungen auf dem Campus fehlten uns die finanziellen Mittel für zwei wichtige Bereiche — einen Mehrzweckraum und ein flexibles Amphitheater im Innen– und Außenbereich." erklärte Tawa, "Die Mittel sind knapp, für ein kulturelles Umfeld mit einheimischen Pflanzen, einen Skulpturengarten, wetterfeste Kioske mit kulturellem Material und Karten der Oceti Sakowin; die beiden neuen Galerieräume geben uns zusätzliche Flexibilität f&auuml;r zeitgenössische Kunstwerke, die Würdigung der Lakota–Kultur, Einzelausstellungen und Wanderausstellungen, und wir lernen, wie man vertikale Lagerung ermöglicht."
"Unsere Mitarbeiter haben Führungen, Kulturtourismus und einen Galerievortrag für den Mahpiya Luta Owayawa Campus übernommen, und zwar durch zwei unserer Souvenirladen–Mitarbeiter Henry Hudspeth, Souvenirladen–Assistent, und Taylor Campbell, Social Media und Marketing. Araceli Spotted Thunder ist die Souvenirladen–Managerin und Einkäuferin, Ashley Pourier ist die Kuratorin und Sammlungsmanagerin und Charlee Brewer ist die kuratorische Assistentin, alle sind Absolventen von Mahpiya Luta. Unsere Rolle im Umgang mit unseren Sammlungen umfasst Leihgaben an regionale Museen, damit die Nachbargemeinden unsere Sammlungen würdigen können." fügte Ducheneaux hinzu, "Zu den jüngsten Leihgaben zählen das Nicolaysen Museum in Casper, die All My Relations Gallery (Deutsch: Alle meine Beziehungen–Galerie) in Minneapolis und das Carnegie Kunstzentrum in Alliance; Wir arbeiten mit dem Dahl Arts Center und dem Journey Museum in Rapid City zusammen, um eine Ausstellung mit Werken der Mitglieder der Dream Catchers Artist Guild (Deutsch: Traumfänger Künstlergilde) zu gestalten, die kürzlich mit den Governor's Awards in the Arts (Deutsch: Gouverneurspreisen in den Künsten) ausgezeichnet wurden (zur Artist Guild gehören die Oglala–Künstler Arthur Amiotte, Roger Broer, Richard Red Owl, Vic Runnels, Robert Penn und Don Montileaux sowie RG Bowker/Cheyenne River und Robert Freeman/Crow Creek)."
"Die vielen im Laufe der Jahre gesammelten Fotos befinden sich nun alle an der Marquette University in Milwaukee, während die meisten Papiere, Dokumente, Jahrbücher und Zeitungen im Bereich Wahrheit und Heilung verbleiben." fuhr Ducheneaux fort. "Unsere 57. Red Cloud Art Show (Deutsch: 57. Rote Wolke Kunstausstellung) ist gerade zu Ende gegangen. Wir hatten 177 Stücke von 86 Künstlern, die jeweils bis zu vier Stücke einreichen durften. Alle Kunstwerke standen online zum Verkauf. Normalerweise verkaufen wir 50 % der eingereichten Stücke. Das Center hat vier Stücke für unsere ständige Sammlung gekauft."
"Das Chatku Kunstzentrum in Mahpiya Luta möchte indigene Künstler durch innovative Ausstellungen, Programme und Öffentlichkeitsarbeit fördern." sagte Ducheneaux. "Wir stellen uns einen Ort vor, der zu neuen Erkenntnissen anregt, generationenübergreifendes Wissen hervorhebt und Kreativität durch Bildung und die Bewahrung des kulturellen Erbes fördert."
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