Aktuelles von der Lakota Oyate Information

Was ist neu bei der Lakota Oyate Information?

Tanka Fund

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/trauma-was-the-weapon-healing-is-the-resistance/

Das Trauma war die Waffe — Heilung ist der Widerstand

von JACOB AVERY, PHD
LT–MITARBEITER

"Generationenübergreifendes Trauma" ist zu einem Schlagwort geworden — in manchen Bereichen wird es überstrapaziert, in vielen anderen wird es missverstanden.

Doch in Indian Country (Deutsch: Indianerland) wird generationsübergreifendes Trauma alles andere als missverstanden. Es ist Realität des täglichen Lebens, nicht nur in Geschichtsbüchern, wissenschaftlichen Abhandlungen oder journalistischen Berichten. Es lebt in Körpern, in Familien, in Reservaten.

Mit den Worten von Maria Yellow Horse Brave Heart ist ein generationsübergreifendes Trauma ein "kumulatives Trauma — eine kollektive, sich über das ganze Leben und über Generationen hinweg verstärkende emotionale und psychische Verletzung." Es ist nicht nur eine Metapher; es ist das Echo von Kolonialisierung, Internaten, Landraub und unverarbeiteter Trauer.

Generationenübergreifende Traumata breiten sich aus. Sie werden wie ein unerwünschtes Erbe in der Familie weitergegeben. Oftmals sind sie eine stille Belastung — doch sie werden sehr tief empfunden.

In der Lakota–Gemeinschaft gibt es für viele moderne psychologische Begriffe, darunter auch für das generationsübergreifende Trauma, keine direkten Entsprechungen. Doch die Lakota wissen, was ein Trauma ist. Es wurde über Generationen hinweg ertragen und ertragen. Und wenn es verdrängt wird, stößt es immer wieder sein hässliches Gesicht hervor.

Diese Traumata sind nicht abstrakt. Ganz im Gegenteil.

Im Pine Ridge Reservat erleben wir die Manifestationen generationsübergreifender Traumata. Sie zeigen sich in Dialysekliniken, in den dunklen Schatten der Sucht, in jungen Menschen, die sich das Leben nehmen, in den Älteren, die immer weniger über das sprechen, was ihnen passiert ist — weil Worte allein nicht ausreichen.

Manche führen dies auf Armut zurück. Andere machen individuelle Entscheidungen und "persönliche Verantwortung" dafür verantwortlich. Doch wenn fast jede indianische Gemeinde auf Turtle Island (Deutsch: Schildkröteninsel — Einige indigene Völker Nordamerikas haben Schöpfungsmythen, in denen der Kontinent auf dem Rücken einer Schildkröte entstanden ist. Anmerkung der Übersetzerin) ähnliche Muster der Verwüstung aufweist, ist dies kein Zufall — es ist eindeutig Absicht.

Die erzwungene Assimilation war kein Zufall, sondern eine bewusste Strategie. In den Internaten ging es nicht um Bildung, sondern um Auslöschung. Indigene Sprachen wurden nicht verboten, weil sie unpraktisch waren, sondern weil sie mächtig waren. Land wurde nicht nur wegen der Ressourcen geraubt — es sollte auch alte indigene Identitäten zerstören.

Die Kolonialpolitik verfolgte langfristige Ziele: die Indianer zu töten, ihren Geist zu brechen, ihre Familien zu destabilisieren und ihre Denkweise zu verändern. Heute sind die schädlichen Folgen der Kolonialisierung noch immer spürbar. Wir sehen sie täglich.

In ganz Indian Country wird über generationsübergreifende Traumata diskutiert. Manche lehnen das Wort "Trauma" grundsätzlich ab, da es die Gefahr birgt, Menschen zu hoffnungslosen Opfern zu machen und eine im Grunde spirituelle und kulturelle Wunde zu medikalisieren.

Das ist ein stichhaltiges Argument.

Andere wiederum argumentieren möglicherweise, dass die Benennung eines Traumas ein wichtiger erster Schritt zur Genesung und Heilung sei — insbesondere für die jüngeren Generationen, die sich danach sehnen, ihren Schmerz zu benennen und ihre Erfahrungen zu kategorisieren.

Beide Perspektiven sind weise. Die Herausforderung besteht nicht darin, sich zwischen ihnen zu entscheiden, sondern einen gemeinsamen Nenner zwischen beiden Standpunkten zu finden — zu erkennen, dass Heilung sowohl darin besteht, sich ehrlich an die Vergangenheit zu erinnern als auch mutig die Zukunft neu zu gestalten.

Also, was bedeutet das?

Zunächst einmal bedeutet es, die Sprache wiederzuentdecken. Es bedeutet, die Alkohol–Flasche wegzustellen und die Trommel in die Hand zu nehmen. Es bedeutet, sich aufrichtig an Zeremonien zu beteiligen. Es bedeutet, die Lieder zu singen und die Geschichten zu erzählen. Es bedeutet, dass Großmütter und Großväter ihre Liebe zeigen.

Generationenübergreifende Heilung bedeutet nicht, die Vergangenheit zu vergessen. Es bedeutet nicht, so zu tun, als wäre alles in Ordnung, wenn es nicht so ist. Es bedeutet, die Gewissheit des Leidens anzuerkennen — und trotzdem durchzuhalten.

Die Kolonialpolitik hat generationenübergreifende Traumata verursacht. Dennoch können wir den Kolonisten den sprichwörtlichen Mittelfinger zeigen, indem wir Maßnahmen ergreifen, die zur generationenübergreifenden Heilung beitragen.

An die Jugendlichen, die dies lesen: Euer Schmerz und eure Verwirrung sind real. Ihr bildet es euch nicht ein. Aber ihr seid nicht allein. Eure Vorfahren haben Unvorstellbares ertragen — aber sie haben auch für eure Zukunft gebetet. Ihr seid wahrlich ihre kühnsten Träume.

An die Älteren: Eure Stärke und euer Überleben sind ein lebendiges Vermächtnis. Ihr verfügt über Heilwissen, das die jüngeren Generationen dringend benötigen, auch wenn sie nicht immer wissen, wie sie danach fragen sollen. Bitte gebt es weiter.

Möge euer Schmerz nicht schweigend ertragen werden. Möget ihr einen guten Kampf gegen die Verzweiflung führen. Möget ihr sprechen, euch erinnern und immer wieder zu der edlen Aufgabe zurückkehren, euch selbst zu heilen.

Die generationsübergreifende Heilung wird ein langsamer, schwieriger Prozess sein. Aber Heilung ist möglich. Sie lebt in Gemeinschaften, in Sprachen, in Verwandtschaft und in jedem von uns. Sie ist nicht das Gegenteil von Widerstand — sie ist Widerstand.

(Dr. Avery ist in Englisch unter jacob.avery1@gmail.com erreichbar)


Tanka Fund

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/tanka-funds-leads-healthy-school-buffalo-meals/

Tanka Fund führen gesunde Schulmahlzeiten mit Büffelfleisch ein

von BRITTANY POOR BEAR
LT–MITARBEITERIN

Die regionale Buffalo–to–School–Konferenz (Deutsch: Büffel–zur–Schule–Konferenz), die vom Tanka Fund und weiteren wichtigen Partnern mitfinanziert wurde, brachte Viehzüchter, Schulen und indigene Führungspersönlichkeiten zusammen, um die Präsenz von Büffeln in Schulmahlzeiten und indigenen Ernährungssystemen zu stärken. Die Veranstaltung in Rapid City, South Dakota, umfasste kulturelle Lehren, praktische Arbeiten und Schulungen zur Förderung der Ernährungssouveränität, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Gesundheit in indigenen Gemeinschaften.

Die Tanka Funds betonten während der Konferenz fünf Kernpunkte. "Essen ist Identität": Für indigene Gemeinschaften geht es bei traditionellen Lebensmitteln wie Büffelfleisch nicht nur um Ernährung, sondern auch um Erinnerung, Kultur und Überleben. Um Büffelfleisch in Schulen verfügbar zu machen, half diese Konferenz, Büffel–Produzenten mit Schulen zu verbinden, um Büffelfleisch wieder in die Schülermahlzeiten einzuführen. Aus kulturellem Grund veranstalteten sie eine respektvolle "Büffelernte", die von Lisa und Arlo Iron Cloud geleitet wurde. Sie vermittelten den Teilnehmern die kulturelle und spirituelle Bedeutung von Prozess und Absicht. Wirtschaftliche Stärkung, die Kostenerstattung durch das USDA und flexible Inspektionsgesetze bieten indigenen Viehzüchtern die Möglichkeit, lokale Nahrungsmittelsysteme zu unterstützen. Der letzte Kernpunkt war die gemeinschaftliche Wirkung: Partner wie der WWF, The Nature Conservancy (Deutsch: die Naturschutzbeh&oumL;rde) und der InterTribal Buffalo Council (Deutsch: Inter–Stammesbüffelrat) waren für diese Veranstaltung tätig und zeigten damit starke organisationsübergreifende Unterstützung.

Essen ist mehr als nur Nahrung — es ist Kultur, Erinnerung und Überleben. Für indigene Gemeinschaften ist die Wiederentdeckung traditioneller Lebensmittel wie B&uumL;ffelfleisch ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung, Souveränit&aumL;t und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit.

Im Einklang mit der Mission des Tanka Fund, Büffel in das Land, das Leben und die Wirtschaft der indigenen Gemeinschaften zurückzubringen, haben sie sich mit gleichgesinnten Organisationen zusammengetan, um die erste Veranstaltung dieser Art auszurichten — ein Treffen zur Unterstützung von Schulen und Produzenten bei der Wiedereinführung von Büffelfleisch in die Schülermahlzeiten und der Förderung indigener Ern&aumL;hrungspraktiken.

So entstand die Regionale Buffalo–to–School–Konferenz. Sie fand am Western Dakota Technical College in Rapid City, South Dakota, statt und sollte Viehzüchter mit örtlichen Schulen vernetzen und dazu beitragen, gesundes Eiweiß und Fleisch in die Mahlzeiten der Schüler zu bringen.

Dawn Sherman, Geschäftsführerin des Tanka Fund und Mitglied des Planungsausschusses, erklärte, dass die Veranstaltung mit der Wirtschaftsmission des Tanka Fund im Einklang stehe, die nicht nur Viehzüchter, sondern auch die Jugend der Ureinwohner unterstütze.

"Dies ist Teil unserer Wirtschaftsmission und trägt dazu bei, Büffelfleisch in die Schulen zu bringen. Wir bauen Verbindungen zwischen Viehzüchtern und örtlichen Schulen auf. Für unsere Viehzüchter ist es wichtig zu wissen, dass das USDA die Kosten für das Mittagessen an den Schulen erstattet. Außerdem verlangt das USDA keine bundesstaatliche Inspektion von Büffelfleisch. Jeder Bundesstaat und jeder Stamm kann seine Inspektionspflicht selbst festlegen." sagte Sherman.

Die Konferenz begann mit einer eindrucksvollen kulturellen "Ernte" (Mit "Ernte" ist ein bestimmte Lakotaweise des Büffeltötens gemeint.), die von Lisa und Arlo Iron Cloud moderiert wurde. Diese praxisorientierte Veranstaltung vermittelte Einblicke in respektvolle, kulturell fundierte Praktiken der Büffeljagd und zeigte, warum eine bewusste Pflege von Anfang bis Ende von großer Bedeutung ist.

TJ Heinert vom Rosebud–Reservat, der den Büffel während der "Ernte" erlegte, sprach mit den Teilnehmern darüber, wie wichtig es sei, den Auswahlprozess des Tieres nicht zu überstürzen, und über die Verantwortung, sein Leben zu ehren.

Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, Fragen zu stellen, neugierig zu sein und ohne Angst vor Kritik zu lernen. Das "geerntete" Fleisch wurde verpackt und an die Anwesenden verteilt. Zusätzliche Portionen gingen an die Pine Ridge Mädchen–Schule.

Zu den weiteren Höhepunkten der Konferenz zählte Ron Brownotter, Vizepräsident des Tanka Fund Vorstands und Partner aus der Viehzucht, der über die Perspektiven und Chancen der Viehzucht sprach. In den Breakout–Sessions ging es um Logistik, Erfolge und die Bedeutung der Integration von Büffeln in die Schulspeisung. Eine Live–Kochvorführung von Chefkoch Sean Sherman (The Sioux Chef) und Dianne Amiotte–Siedel, gefolgt von "Ein Hauch von Indianerland — Eine feierliche Verkostung indigener Speisen", bei der die Teilnehmer die Aromen und die Kraft dieser traditionellen Speisen hautnah erleben konnten.

"Der Tanka Fund ist stolz, diese erste Veranstaltung mitgesponsert zu haben, die die Bedeutung der Einbindung unserer Büffel–Verwandten in gesunde Schulspeisungsprogramme unterstreicht. Diese Arbeit wäre ohne die Unterstützung und Zusammenarbeit von Partnern wie dem World Wildlife Fund (Deutsch: Welttierwelt Fund), The Nature Conservancy, dem InterTribal Buffalo Council und der Cheyenne River Sioux Tribe Buffalo Authority Corporation (Deutsch: Cheyenne River–Stamm Autoritätsgesellschaft) — nur einige der vielen Organisationen, die diese Konferenz organisiert haben — nicht möglich gewesen." sagte Dawn. "Wir hoffen, dass diese Bewegung weiter wächst und mehr Regionen erreicht."

Wenn Sie mehr über den Tanka Fund erfahren möchten, finden Sie hier den Link zur Website: https://www.tankafund.org/

Wenn Sie Tanka Fund auf seiner Entwicklung begleiten möchten, finden Sie hier den Link zur Facebook–Seite: https://www.facebook.com/TankaFund

Brittany ist in Englisch unter brittpb4 @ gmail.com erreichbar.


Schildkröteninsel

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/jumping-eagle-wins-2-art-show-awards/

Jumping Eagle gewinnt zwei Kunstausstellungspreise

von BRITTANY POOR BEAR
LT–MITARBEITERIN

Am 7. Juni 2025 fand die 57. jährliche Red Cloud Indian Art Show (Deutsch: Rote Wolke Indianische Kunstausstellung) statt. Gilbert Jumping Eagle, ein langjähriger Künstler, erhielt zwei Auszeichnungen für seine beiden Werke, die er zur Ausstellung eingereicht hatte. Die erste Auszeichnung erhielt er in der Division I — Malerei für sein Werk "Wir sind alle verwandt", die zweite Auszeichnung erhielt er für sein Gemälde "Waziyata — Buffalo Dancers" (Deutsch: Büffeltänzer) mit dem Oscar Howe Preis für seine prägende Wirkung auf die Entwicklung der indigenen bildenden Künste.

Das Heritage Center (Deutsch: Kulturerbezentrum) Mahpiya Luta (Lakotawort für "Rote Wolke" — Rote Wolke war ein Häuptling. — Amerkung der Üversetzerin) | Red Cloud veranstaltet jeden Sommer zehn Wochen lang eine Kunstausstellung. Alle Kunstwerke stehen zum Verkauf, der Erlös kommt einzelnen Künstlern und der Arbeit des Heritage Centers zugute.

Die Ausstellung wird vom 7. Juni bis zum 10. August 2025 aktiv bleiben. Videointerviews mit teilnehmenden Künstlern, in denen sie über ihre Arbeit sprechen, werden in den sozialen Medien geteilt und mit Bildbeschreibungen auf der Shop–Seite und der Galerieseite verknüpft.

Alle Besucher können die Galerie und den Souvenirladen während der regulären Öffnungszeiten des Heritage Centers besuchen. Führungen über den historischen Campus von Red Cloud werden ebenfalls angeboten.

In den letzten fünf Jahrzehnten hat die Red Cloud Indian Art Show die Kontinuität der einheimischen Kunst gefeiert — und die Künstler geehrt, die sie geschaffen haben.

Die Red Cloud Indianerkunstausstellung findet im Pine Ridge Reservat im Westen South Dakotas statt und ist die größte und am längsten laufende Ausstellung indigener Kunst ihrer Art — und eine der wenigen, die in einer indigenen Gemeinschaft stattfinden. Hunderte Künstler aus Stammesnationen Nordamerikas haben ihre Werke in der Red Cloud Ausstellung präsentiert, in Kategorien von Malerei und Fotografie bis hin zu Perlenstickerei und Federkunst.

Was die Ausstellung jedoch auszeichnet, ist die Einbeziehung aller indigenen Künstler. Ziel ist es, einheimischen Künstlern die Möglichkeit zu geben, ihre Talente zu entdecken und ihre Perspektiven zu teilen, unabhängig von ihrem bisherigen künstlerischen Werdegang. Die Red Cloud Indianerkunstausstellung ist in Gemeinschaft und Kultur verankert und ermöglicht es den Künstlern, die Erzählung über indigene Kunst und indigene Erfahrungen selbst zu gestalten.

Jumping Eagle. Gilbert stammt aus Porcupine, South Dakota, ist seit jeher Künstler und tätowiert seit 33 Jahren professionell. Derzeit betreibt er sein eigenes Studio, Thunder Circle Tattoo und Gallery. Wenn Sie seine Kunstwerke bewundern oder sich von Jumping Eagle tätowieren lassen möchten, können Sie ihn über Facebook kontaktieren und einen Termin vereinbaren. (Der Link zu Facebook befindet sich am Ende des Artikels.)

Gilbert t/auml;towiert und malt nicht nur, sondern gestaltet auch andere Kunstwerke. Er kreiert Buchkunst, T–Shirts, Auftragsarbeiten, Büffelfelle und andere Materialien. Er besucht auch lokale Veranstaltungen, um seine Kreationen zu verkaufen, und plant, auch künftig an Veranstaltungen teilzunehmen.

"Ich glaube, das ist der Grund, warum ich hier bin, warum ich hier im Reservat bin: um für die Menschen da zu sein. Alles ist möglich, wenn man Fantasie und das Herz dazu hat." sagte Jumping Eagle.

"Ich möchte auch meinen beiden guten Freunden Brendan Young und Delane Has No Horse für das Geschäftspapier und ihre Unterstützung als Künstler danken." sagte Gilbert.

Wenn Sie mehr von Gilberts Arbeiten sehen oder einen Termin in seiner Tattoo–Galerie vereinbaren möchten, finden Sie hier den Link zu seiner Facebook–Seite: https://www.facebook.com/profile.php?id=61576897956763

Wenn Sie mehr von der Red Cloud Indianer Kunstausstellung sehen möchten, hier ist der Link zur Website: https://heritagecenter.mahpiyaluta.org/

Brittany ist in Englisch unter brittpb4@gmail.com erreichbar.


Little Big Horn Reiter

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/little-big-horn-victory-ride/

Siegesritt am Little Big Horn

von BAMM BREWER
LT&ndash:MITARBEITER

BUSBY, Mont. — Der Siegesritt um die Schlacht am Little Big Horn begann eigentlich im Jahr 1993. Am Samstag, dem 21. Juni, startete der 34. jährliche Ritt in Ashland, Mont. Die Reiter ritten 26 Meilen quer durchs Land nach Lame Deer, am Sonntag machten sich dann etwa 85 Reiter auf den 21 Meilen langen Marsch nach Busby und am Montag legten 65 Reiter die 30 Meilen nach Crow Agency zurück. Am 24. Juni gab es in Busby einen Ruhetag, an dem die Pferde sich ausruhen, die Coup–Stäbe fertiggestellt und bemalt wurden und alle schwimmen gingen. Der Ritt fand am Mittwochmorgen, dem 25. Juni, direkt nördlich des Denkmals statt.

"Chubbs Thunder Hawk sagte uns wir könnten Little Big Horn hier auf Pine Ridge feiern, aber wir müssten dorthin gehen, um zu ehren, was dort geschah, junge Leute mitbringen, und das tun wir seit 1993 jedes Jahr." sagte Wendell Yellow Bull, einer der Organisatoren des Ausritts. "Ich mache das seit 1994, es ist eine Familienangelegenheit, Horn Cloud, Dewey Beard und White Lance. Deshalb komme ich. Wir haben ungefähr 90 Pferde, früher haben wir viele von ihnen auf einem Anhänger transportiert, aber jetzt haben wir einen Sattelschlepper, der 40–50 Pferde bringt. Carl Peterson führt eine Gruppe von Reitern vom Cheyenne River an, und die Familie Sage aus Northern Arapaho am Wind River bringt eine Jugendgruppe mit und singt. Etwa drei Viertel der Reiter sind junge Leute, einige beginnen mit sieben oder acht Jahren und reiten immer noch, wenn sie 20 oder 21 Jahre alt sind. Unsere jungen Leute leben heute oft in zwei Welten. Sie haben heute Zugang zu so vielen Informationen, dass sie damit ringen, wer sie sind. Sie sind empfänglich für historische Informationen, für den Wert des Gebets und für die Bedeutung der Spiritualität."

"Die Vorbereitungen für den Ritt beginnen mit der Durchführung der Tests an den Pferden und der Durchführung der Brandinspektionen." fügte Yellow Bull hinzu. "Beim ersten Ritt gab es Widerstand von einer Gruppe der weißen Supremes. Aus Sicherheitsgründen hatten wir die öffentliche Sicherheit, unsere Großmütter hatten mit einem Putsch auf Custer und Calvary gerechnet. Das gefiel den Leuten nicht, also wurden wir direkt nördlich des Denkmals verlegt und wir zelteten normalerweise hier in der Nähe und bei der Crow Agency, aber traditionelle Rivalitäten brachten uns dazu, in Busby im Gebiet der Northern Cheyenne zu zelten."

Am 25., irgendwann zwischen 9 und 10 Uhr, stürmten 85 bis 90 Reiter den Hügel hinauf und zählten ihre Erfolge an einem von Wendell Yellow Bull gehaltenen Stab. Dann gab es Zeremonien und ein Siegeslied. Die Rede fand dieses Jahr in Harden statt, das Monument wird in Vorbereitung auf das 150–jährige Jubiläum im nächsten Jahr repariert und renoviert. "Wir bauen wieder auf, stellen die Verbindungen wieder her, der Ritt hilft, unsere jungen Leute zu fördern." fügte Yellow Bull hinzu. "Wir haben junge Männer, die mit dem Ritt aufgewachsen sind, wie Kendall Brings Plenty und Davis Yellow Bull, und den 12–jährigen Dave Warrior, der seinen ersten Ritt machte und sein eigenes Pferd für den Ritt trainiert hat. Tiwahe (Lakotawort für "Familie") ist wichtig, die Jungen lernen, der Ritt 93 war ein Katalysator, der dabei half, eine Verbindung herzustellen, im Laufe der Jahre wurden Bräuche und Rollen aufgelöst, wir stellen die Verbindungen wieder her."


Tiwahe (Familien) Denkmal

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/tiwahe-memorial-honors-children/

Tiwahe–Denkmal ehrt Internats–Kinder

von BRITTANY POOR BEAR
LT–MITARBEITERIN

Erst kürzlich enthüllte Remembering the Children (Deutsch: Erinnerung an die Kinder) ein neues Denkmal mit dem Titel "Tiwahe" (Lakotawort für "Familie") zum Gedenken an die Kinder, die vor 6uuml;ber 100 Jahren im Internat ums Leben kamen.

Um indianische Kinder zwischen 1800–1960 zu assimilieren, gründete die Bundesregierung landesweit eine Reihe von Internaten. In South Dakota gab es mehrere, darunter das Rapid City Indian Boarding School (1898–1933). Nach seiner Tätigkeit als Indianer–Internat wurde diese Einrichtung in den 1930er– und 1960er–Jahren zu einer segregierten Tuberkuloseklinik für Indianer, dem "Sioux Sanatorium".

In die Rapid City Indian Boarding School (Deutsch: Indianische Internatsschule) kamen vorwiegend Kinder aus den Stämmen der Great Sioux Nation (vor allem Pine Ridge, Cheyenne River, Rosebud), aber auch Kinder aus so weit entfernten Gegenden wie Gros Ventre, Northern Cheyenne, Flathead und Chippewa. Ein erheblicher Prozentsatz der indianischen Gemeinschaft von Rapid City sind Nachkommen der Kinder, die überlebten, nachdem sie in die Rapid City Indian Internatsschule gebracht worden waren.

Wie in den meisten indianischen Internaten war die Sterberate sehr hoch und die Regierung führte keine Aufzeichnungen über die Todesfälle der Kinder oder ihre Begräbnisorte.

Aus mündlichen Überlieferungen und jahrelanger unabhängiger Forschung, unter anderem in den bundesweit archivierten Schulunterlagen, wissen wir jedoch, dass mindestens 50 Kinder und Kleinkinder verstorben sind (die Zahl ist sicherlich wesentlich höher).

Einige Kinder starben im Internat, einige auf dem Weg zum oder vom Internat und andere starben bei dem Versuch, aus dem Internat zu fliehen.

Durch mündliche Überlieferungen von Nachkommen und Gemeindeältesten, Inspektionen durch Denkmalpfleger und die Beratung durch geistliche Führer konnten wir die wahrscheinlichen Fundorte der anonymen Gräber zumindest einiger Kinder ausfindig machen. Hier wurde das Denkmal "Remembering the Children" errichtet, um jedem von ihnen zu gedenken.

Dieses Land mit den unmarkierten Gräbern wurde den Stämmen der Oglala, Cheyenne River und Rosebud Sioux zur Verfügung gestellt, um die Gräber dieser Kinder auf ewig zu schützen, und diese Stämme haben dieses Denkmal genehmigt, um alle unsere Kinder zu ehren.

Viele Jahre lang wurden Ideen für dieses Denkmal gesammelt — von den Familien der Verstorbenen, den Nachkommen der Überlebenden, THPOs, Gemeindemitglieder, Stammesführer, Älteste und spirituelle Berater für dieses einfache und schöne Design.

Das Denkmal soll ein Ort des Gebets, der Versammlung und des Gedenkens sein. Zu den wichtigsten Gestaltungselementen gehören ein Gedenkpfad mit Gedenktafeln entlang des Weges, einzelne Felsbrocken mit den Namen aller verstorbenen Kinder und vier Skulpturen traditioneller Kindergrabgerüste.

Dieses Projekt wird ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern aus der örtlichen Gemeinde geleitet. Bild und Thema der Statue — Tiwahe, was in der Lakotasprache Familie bedeutet — wurden von mehreren Gemeindemitgliedern geschaffen. Die Bildhauerarbeiten leiteten Dale Lamphere, ein Bildhauer aus Sturgis, und Derek Santos, ein Oglala Lakota und Lampheres Schüler. Die Statue zeigt zwei Eltern, einen Mann und eine Frau, die ihre Kinder schützend an den Händen halten. Auf der Spitze der Statue befinden sich 50 Sterne, die an die Zahl der Kinder erinnern, die nachweislich während des erzwungenen Aufenthalts im Internat ums Leben kamen. Eine Büffelstatue von Santos ist fast fertig und wird in Kürze an der Gedenkstätte aufgestellt.

Wenn Sie mehr über "Remembering the Children" erfahren möchten, finden Sie hier den Link zur Website: https://www.rememberingthechildren.org/

Brittany ist unter brittpb4@gmail.com erreichbar.


Indianische Kinder beim Pflanzen

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/agriculture-is-blossoming-in-red-cloud-community/

Es blüht in der Landwirtschaft der Gemeinde Red Cloud

von TOM CRASH
LT–MITARBEITER

Alle beteiligten sich an der Pflanzung der Setzlinge.

PINE RIDGE — "Letztes Jahr hatte unser Garten mit Hagel und Heuschrecken zu kämpfen, deshalb wollten wir etwas anderes ausprobieren. Uns fehlten die Mittel, um Bausätze zu bestellen oder Teile für ein Hochtunnel–Gewächshaus zu besorgen. Also verwendeten wir Holzreste, etwas Draht, Zaunpfähle, Schweine– oder Kesselpaneele und besorgten uns etwas strapazierfähigen Kunststoff, um unsere eigenen Gewächshäuser zu bauen." sagte Wendell Yellow Bull. "Ich bin hier der Opa und habe neun Enkelkinder hier, fünf Jungen und vier Mädchen. Unser Plan ist, hier in der Red Cloud Community vier Gewächshäuser zu bauen. Zwei sind bereits fertig und bepflanzt und wir beginnen gerade mit dem dritten."

Wir sind auf dem Land, wo meine Großeltern William und Nancy Red Cloud Horn Cloud lebten. Hier steht immer noch das alte Blockhaus. Vor Jahren hatten sie hier einen Garten, den sie mit Pferd und Pflug bestellt haben, fügte Yellow Bull hinzu. Einer meiner Enkel, Jason Warrior, hat eine wahre Leidenschaft für den Gartenbau entwickelt. Letztes Jahr hat er Kartoffeln angebaut und uns mit frischen Kartoffeln für unsere Mahlzeiten versorgt. Dann hat er angefangen, Hühner zu züchten, sowohl Legehennen als auch Masthühner. Er hat bereits mit 13 Jahren angefangen. Jetzt ist er 15 und wird im Herbst in die zweite Klasse der Pine Ridge High School kommen.

Die Kinder haben die Gewächshäuser gebaut und dann Erde und Nährstoffe gebracht, erklärte der Großvater. Anschließend wurden die Setzlinge gepflanzt. Die ersten beiden Gewächshäuser sind bepflanzt, Wasser gibt es nur drei Meter entfernt. Im ersten haben wir Salat, Kohlrabi, Tomaten, verschiedene Paprikasorten, Jalapeños, Carolina Reaper und Trinidad Scorpion Peppers, im zweiten Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren mit Kräutern und Tees, Apfelminze und Schokoladenminze. Im vierten Gewächshaus säen wir einheimische Samen vom Handelsposten der Chadron Fur Trappers, Arikara–Wassermelonen, Lakota–Kürbisse, Mandan–Bohnen und blauen Hopi–Mais.

"Vor Jahren habe ich mit Lehrern der Universität Bonn in Deutschland und von Wild.org an einem Bio–Gartenprojekt teilgenommen. Wir haben Tropfbewässerung ausprobiert und vor einigen Jahren gab es ein Projekt, bei dem jedem Bezirk Hochtunnel–Gewächshäuser geliefert wurden mit dem Ziel, eine Lebensmittelkooperative aufzubauen. Viele Dinge wurden ausprobiert." fügte Yellow Bull hinzu. "Heute haben wir das Ta'bloka Zi Ti'wahe, an dem ich mit meinen Enkelkindern arbeite. Wir lernen Selbstversorgung durch praktische Anwendung der Ernährungssouveränität", wobei der Großvater mit seinem Wissen und seiner Erfahrung lehrt.

Jason ist der Leiter, wird aber von Austin Warrior, Davis Yellow Bull, John Martin, dem kleinen Eric und Alias Hollow Horn, Riley No Moccasin, Baby Dee Yellow Bull, Little Janie Yellow Bull und Darrin Yellow Bull unterstützt. "Wir planen einen Bienenstock und züchten riesige Sonnenblumen." fügte Yellow Bull hinzu. "Die Kinder haben die Arbeit gemacht und sehen den Pflanzen neugierig beim Wachsen zu. Zu lange waren wir abhängig und haben darauf gewartet, dass jemand anderes es erledigt. Wir machen den ersten Schritt, verwenden Materialien von hier, fangen klein an und unterrichten junge Menschen."


Wandbild Racing Magpie

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/derek-santos-art-creator/

Derek Santos, der Kunst Gestaltende

von BRITTANY POOR BEAR
LT–MITARBEITERIN

Der aus Pine Ridge, South Dakota, stammende, multidisziplinäre Künstler Derek Santos kreiert seit jeher Kunstwerke. Er wuchs in einer Künstlerfamilie auf und ist seither künstlerisch tätig. Erst kürzlich hat er ein Wandgemälde im Skatepark in Pine Ridge in South Dakota fertiggestellt.

Santos konnte das Wandbild mithilfe des Sinew Fund und Racing Magpie fertigstellen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Lakota–Gemeinschaften werden von den visuellen Kreativen der Oceti Sakowin (Deutsch: Sieben Ratsfeuer), zu denen Künstler, Macher und Kulturschaffende gehören, bewahrt und gestaltet. Dieses Förderprogramm soll sie und die Gemeinschaft unterstützen, indem es gemeinschaftliche, von Künstlern geleitete und gemeinschaftsbasierte Projekte der visuellen Kreativen der Oceti Sakowin in den Lakota–Gemeinschaften finanziert. Die visuellen Kreativen der Oceti Sakowin können sich einzeln und in Teams um die Finanzierung innovativer Projekte bewerben, die auf spannende Weise mit der Lakota–Gemeinschaft interagieren und in ihrem Land und ihrer Heimat verwurzelt sind. Diese Projekte werden die Beziehungen zu menschlichen und nicht–menschlichen Verwandten weiter ausbauen, den für kulturelles Wachstum und Stärkung notwendigen kollektiven Dialog fördern und zum Fortbestand des kreativen Ausdrucks und der kreativen Praktiken der Oceti Sakowin beitragen.

Derek konnte mit der Gemeinde interagieren und Jugendlichen verschiedene Kunstformen wie Sprühfarbe und Graffiti näherbringen. "Während ich malte, fühlten sich die Jugendlichen zu mir hingezogen, und ich konnte ihnen verschiedene Techniken zeigen. Die Jugendlichen halfen sogar beim Malen von Teilen des Wandbildes, während sie verschiedene Techniken lernten." sagte Santos.

Santos brauchte etwa einen Monat, um das Wandgemälde vollständig fertigzustellen, und es kann nun im Skatepark in Pine Ridge, South Dakota, von der Öffentlichkeit angesehen werden.

Erst kürzlich enthüllte die Gedenkstätte "Remembering the Children" (Deutsch: Erinnerung an die Kinder) in Rapid City, South Dakota, eine neue Skulptur mit dem Titel "Tiwahe" (Wort in der Lakotasprache für "Familie"). Das Rapid City Indian Boarding School (Deutsch: Indianische Internatsschule) wurde 1898 eröffnet und 31 Jahre später aufgrund eines Tuberkuloseausbruchs geschlossen. An der Stelle der ehemaligen Schule befindet sich heute das Oyate Health Center (Deutsch: Gesundheitszentrum des Lakotavolkes).

Laut mündlicher Überlieferung und unabhängiger Forschung des Remembering the Children Memorial (Deutsch: Gedenkstätte zur Erinnerung an die Kinder) starben mindestens 50 der 973 indianischen Kinder in Rapid City. Diese Skulptur wurde zu Ehren dieser Kinder geschaffen.

Das Werk entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Dale Lamphere, dem Mann hinter Dignity, und dem Team der Gedenkstätte, spirituellen Führern, Ältesten und Kindern aus der Umgebung. Auch Derek Santos leistete als erster Lehrling der Gedenkstätte "Remembering the Children" einen wichtigen Beitrag. Er arbeitete eng mit Lamphere zusammen. "Ich habe so viel gelernt. Er ist einfach einer der talentiertesten Bildhauer." sagte Santos. "Mit ihm zu arbeiten, ist jeden Tag eine Inspiration. In seinem Atelier zu sein und zu sehen, was er macht, beeinflusst mich einfach. Ich denke immer wieder über neue Ideen nach."

Santos wurde von Marty Two Bulls Jr., einem Mitglied des Teams "Remembering the Children", kontaktiert. Das Team suchte nach einheimischen Künstlern, die Skulpturen schaffen, und Santos konnte an einem Ausbildungsprogramm teilnehmen. Über mehrere Monate hinweg besuchten rund 100 Schüler Lampheres Atelier, um mehr über die Geschichte des Internats zu erfahren und ihre eigenen Kunstwerke zu schaffen.

Die Skulptur war bereits in Arbeit, als Santos dazu kam. Er konnte neue Techniken erlernen und dabei mithelfen. Im Rahmen des Mentorenprogramms gestaltet Santos derzeit sein eigenes Stück der Skulptur, das später in die "Tiwahe"–Gedenkskulptur integriert wird.

"Ich wollte mich nur bei Racing Magpie und dem Sinew Fund für ihre Unterstützung bedanken, welche mir geholfen haben, das Wandgemälde zu erstellen und der Gemeinschaft etwas zurückzugeben." sagte Santos.

Am 13. Juni startete die nächste Förderrunde für das Sinew–Projekt für interessierte einheimische Künstler. Hier finden Sie den Link zur Website der Racing Magpies: https://www.racingmagpie.org/

Wenn Sie mehr über die Gedenkstätte "Remembering the Children" erfahren möchten, finden Sie hier den Link zu ihrer Facebook–Seite: https://www.facebook.com/profile.php?id=100092291363573

Brittany ist in Englisch unter brittpb4@gmail.com erreichbar.


Amanda Takes War Bonnett mit Preis-Urkunde

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/amanda-takes-war-bonnett-wins-governors-award/

Amanda Takes War Bonnett gewinnt den Gouverneurs–Preis

von TOM CRASH
LT–MITARBEITER

MARTIN – Am Freitag, dem 9. Mai, wurde Amanda Takes War Bonnett–Beauvais bei der jährlichen Geschichtskonferenz 2025 in South Dakota und der Verleihung der Governor's Awards for History (Deutsch: Gouverneur–Preise für Geschichte) mit dem Einzelpreis ausgezeichnet. Weitere Preisträger waren Mark Slocum aus Rapid City für den Einzelpreis; Organisations–Preise für das South Dakota Symphony Orchestra (Deutsch: Süd Dakota Sinfonieorchester) und die West River History Conference (Deutsch: West River Geschichtskonferenz); der Herbert S. Shell–Preis für Corey Christianson aus Pierre; der Jermone A. Greene–Preis für Sabrina Escalante aus Hill City; Geschichtslehrer des Jahres für Jordon Fast vom Sioux Valley Schul–Bezirk und Nancy Black von der Webster Area Grundschule; und der Robinson–Preis für den verstorbenen Ken Stewart aus Pierre.

Die Mission der South Dakota State Historical Society (Deutsch: Historische Gesellschaft des Staates Süddakota) ist es, die Geschichte Süd Dakotas hautnah zu erleben. Sie sammelt, bewahrt, interpretiert und veröffentlicht die Geschichte professionell für heutige und zukünftige Generationen. Sie wird von der South Dakota Historical Society Foundation (Deutsch: Stiftung der Historischen Gesellschaft Süd Dakotas) unterstützt und ist eine Tochtergesellschaft der Smithsonian Institution.

Als Büro im Bildungsministerium verwaltet die Gesellschaft fünf Programme – Archäologie, Archivierung, Denkmalpflege, Museum sowie Forschung und Veröffentlichung. Alle Programme sind im Cultural Heritage Center (Deutsch: Zentrum des kulturellen Erbes) in Pierre angesiedelt, mit Ausnahme des State Archaeological Research Center (Deutsch: Staatliches Archäologisches Forschungszentrum) in Rapid City und des Archives Special Projects Program (Deutsch: Archiv Sonderprojekt–Programm) im Frauengefängnis in Pierre.

Amanda Bonnett Beauvais wurde für ihre genealogische Arbeit ausgewählt. Sie sagte, sie hat recherchiert und Wege gefunden, Menschen beim Aufbau ihrer Stammbäume zu helfen. "Im digitalen Zeitalter gibt es online so viele historische Dokumente über die eigene Herkunft. Wir werden oft danach gefragt, und diese Arbeit hilft unserer Jugend, diese Frage zu verstehen. Ni'tu'we'he?" (Lakota–Sprache: Wer bist du? – weibliche Redewendung) sagte sie.

In ihren Workshops ermutigt sie Menschen, ihren eigenen Stammbaum zu erstellen und nach Ressourcen zu suchen, die ihnen dabei helfen. Es gibt Ressourcen in unserer Gemeinde und online, historische Quellen, die die Lebensweise unserer Vorfahren darstellen, Diskussionen über DNA und was das für uns bedeutet im Hinblick darauf, ob wir alle verwandt sind. Und es geht darum zu verstehen, wie ein Familiengenogramm die Heilung der Familie fördern kann. Immer wenn DNA–Testkits bei Ancestry.com in den Verkauf gehen, sammelt sie welche als Hauptpreise ein. Ein einfacher Test, der ihre Volkszugehörigkeit nachweist und sie mit Verwandten in Verbindung bringen kann, von denen sie nichts wussten. Sie sagt, es gibt Leute, die DNA–Tests ablehnen, und auch sie hat ihre Zweifel, aber sie hat gesehen, dass diese Tests Menschen helfen, die auf der Suche nach ihren Vorfahren und Verwandten sind, und vielleicht sogar herausfinden, ob sie ihre väterliche oder mütterliche Linie herausfinden können.

Amanda sagte, sie sei von Avis Red Bear (Kleiner Adler) nominiert worden, der sie über die Jahre hinweg dabei beobachtet hat, wie sie durch ihre Arbeit als veröffentlichte Autorin, ihre Zusammenarbeit mit der traditionellen Frauengesellschaft Tusweca Ska Okalokiciye und ihre Lehren über die sozialen Medien die Bedeutung der Kulturgeschichte lehrt.

Eines der Projekte bestand darin, ein großes 3×4–Stammbaum–Poster im Lakota–Stil zu erstellen, das die Leute ausfüllen und rahmen lassen können, um es zu Hause aufzuhängen, damit ihre Takoja (Lakotawort für Enkel) und ihre Familie sehen, woher sie kommen.

Takes War Bonnetts Mutter, Rebecca Cottier Apple, war eine begabte Geschichtenerzählerin. Von ihr lernte Takes War Bonnett und wurde so zum Zeitungsgeschäft. Auf den Social–Media–Seiten ihrer Familie veröffentlicht sie gerne Geschichten über ihre Vorfahren – ob gut oder schlecht. Sie möchte, dass ihre Familie weiß, woher ihre DNA und ihr epigenetisches Verhalten stammen, und ihre Familiengeschichte und ihre Verwandten kennt.

Vor ein paar Jahren, während COVID, als die Menschen zu Hause bleiben und sich nicht treffen durften, gab es Organisationen, die Online–Erzähl–Stunden per Zoom abhielten. Thunder Valley veranstaltete viele Erzählstunden, und der bekannte Autor Joseph Marshall III. war zu Gast. Bonnett sagte, sie hat ihn betonen hören, wie wichtig es für Jugendliche ist, ihre Herkunft und ihre Familiengeschichte zu kennen. Dieses Wissen verankert sie in ihrer Identität. Sie nahm sich dies zu Herzen und gab ihr Wissen über Familiengeschichte an die Mädchen, mit denen sie arbeitet, und deren Familien weiter. Sie begann, Sitzungen mit dem Titel "Ni'tu'we'he?" (Lakota–Sprache: Wer bist du?) abzuhalten. Themen waren der Aufbau von Stammbäumen und die verfügbaren Ressourcen, historische Quellen, die die Lebensweise unserer Vorfahren darstellen, DNA–Erkundungen und die Bedeutung für uns im Hinblick auf unsere Verwandtschaft sowie die Erstellung eines Familiengenogramms und wie es die Heilung fördern kann. DNA–Tests sind beliebter. Da DNA nicht mehr so teuer ist wie früher, können Menschen online ihre Nationalität testen und Kontakte zu Verwandten knüpfen, die dasselbe getan haben. Manchmal finden sie Verwandte, die bereits umfangreiche Stammbäume erstellt haben.

Amanda und ihre Schwester Devonna Bush haben ihre Familiengeschichte erforscht und sie bei Familienfeiern und in den sozialen Medien mit ihrer Familie geteilt. Das bedeutete nächtliche Recherchen, Friedhofsbesuche, die Suche nach Verwandten mit alten Familienfotos und Erbstücken sowie Besuche älterer Verwandter. Und sie haben ein 90 x 60 cm großes, ausfüllbares Poster mit Lakota–Motiven entworfen, das Familien ausfüllen und zu Hause aufhängen können.

Amanda Takes War Bonnett steht zur Verfügung, um das Gelernte an Gruppen weiterzugeben und kann unter takeswar@goldenwest.net kontaktiert werden.

Brittany ist om Enmglisch unter brittpb4@gmail.com erreichbar.


Empowerment Gruppe

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/lakota-empowerment-group-builds-for-success/

Lakota Empowerment Gruppe baut auf Erfolg

WOUNDED KNEE – Eine Gruppe erfahrener Handwerker und ihre Lehrlinge haben im Rahmen einer neuen Initiative zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Vermittlung wertvoller Fähigkeiten an das Volk der Lakota ein neues Blechdach auf eine örtliche Hütte gesetzt.

Die Lakota Empowerment Gruppe ist eine Initiative von One Spirit in den USA, die durch eine Spende auch von One Spirit Deutschland finanziert wird. Ziel ist es, wertvolle berufliche Fähigkeiten zu vermitteln und die Beschäftigung im Pine Ridge Reservat zu fördern. Die Gruppe besteht derzeit aus acht Studierenden, einem Klempner, einem Elektriker, einem Zimmermann und dem Koordinator Rick Gray Grass.

Gray Grass sagte, die Gruppe habe sich gegründet, als er einen Anruf von Jeri Baker, der Leiterin von One Spirit, erhielt. Sie fragte ihn, ob er die Verkleidung eines Wohnwagens reparieren könne. Er und einige der Schüler lieferten zu dieser Zeit Brennholz für One Spirit im Reservat aus.

Aus dieser einfachen Arbeit wurden Arbeiten an zwei Decks sowie Klempner– und Elektroarbeiten.

"Die Familie lebte zeitweise den größten Teil des Winters in einem kalten Wohnwagen." sagte Gray Grass. "Bei Minusgraden, ohne fließendes Wasser und nur mit Holz als Heizquelle. Jetzt hat der Wohnwagen zwei funktionierende Toiletten."

Gray Grass sagte, sie werden zurückgehen und die Arbeiten an der Propangasheizung beenden, wenn das Wetter wärmer wird.

Sie arbeiten auch an zwei weiteren Häusern und haben kürzlich das Dach der Tatanka Lodge erneuert. Die Liste der anstehenden Arbeiten, so Gray Grass, sei lang genug, um sie auf Trab zu halten.

"Wir haben bereits eine Liste mit drei bis vier Familien, die Hilfe benötigen." sagte Gray Grass. "Wir können es schaffen, aber wir brauchen Geld."

Der Gruppe ist nicht nur die Reparatur von Gebäuden wichtig, sondern auch die Ausbildung einer neuen Generation von Handwerkern.

"Wer einen Job braucht, etwas Erfahrung hat und lernen möchte, kann das." sagte Gray Grass. "Viele Schüler, die eine Berufsschule in Rapid City, OLC oder anderswo besuchen, haben nach dem Abschluss bereits einen Job in Aussicht. Wir wenden uns an die Jüngeren, die diese Chance nicht wirklich haben, aber lernen möchten. Wir unterrichten sie, damit sie Erfahrungen sammeln und sich auf diese Jobs vorbereiten können."

"Unser Ziel ist es, den Handel fortzusetzen und ihnen die Möglichkeit dazu zu geben." sagte Gray Grass.

"Sie lernen." sagte Gray Grass über die Schüler. "Sie wollen irgendwann einmal ein Gebäude von Grund auf bauen. Sie wollen die Häuser ihrer Eltern und Großeltern reparieren. Sie wollen helfen, wo immer es nötig ist. Sie engagieren sich seit Jahren ehrenamtlich in unserem Holzteam, und das ist eine großartige Gelegenheit für sie."

Langfristig möchte Gray Grass, dass die Gruppe wächst und expandiert und sogar zwei Gruppen von Arbeitern umfasst. Und natürlich möchte er, dass die Gruppe Projekte innerhalb des Reservats übernimmt und die Wohnverhältnisse der Menschen verbessert.

"Wir möchten unbedingt helfen." sagte Gray Grass. "Wir möchten, dass die Familien es warm haben und ein Dach über dem Kopf haben. Diese Schüler geben ihr Bestes und streben nach einer besseren Zukunft. Wir können es schaffen, aber wir brauchen Geld."

ÜBER ONE SPIRIT

One Spirit ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Lakota im Pine Ridge Reservat einsetzt. Erfahren Sie mehr über One Spirit unter www.onespiritlakota.org.


Bogenbauer Jermy Red Eagle

Deutsche Übersetzung von Evelin Červenková - Lakota Oyate Information in (Ost)Deutschland mit freundlicher Erlaubnis von James Giago Davies von Lakota Times

Originaltext in Englisch zu finden unter: https://www.lakotatimes.com/articles/bow-maker-jeremy-red-eagle/

Der Bogenbauer Jermy Red Eagle

"Ich war in meiner Kindheit nur eine Statistik." sagt Jeremy Red Eagle über die Auswirkungen der Kolonialisierung auf die gesamte Generation. "Ich bin nie zur High School gegangen. Ich hatte oft Ärger. Ich hatte große Probleme mit Drogen, Alkohol und Sucht."

Mit 30 Jahren beschloss Red Eagle jedoch, sein Leben zu ändern. "Ich hatte es satt, immer müde zu sein. Für mich war meine Kultur der Schlüssel zur Veränderung." Das ist die treibende Kraft hinter Red Eagles Bogenbauarbeit bis heute.

2014 verließen er und seine Frau Montana und gingen ins Lake Traverse Reservat in South Dakota, wo Red Eagle durch das Erlernen der Sprache seine Dakota–Wurzeln wiederentdecken konnte. "Je mehr wir uns wieder bewusst machen, wer wir sind – unsere Sprache, unsere Lebensweise, unsere Geschichte, alles, was uns widerfahren ist, im Guten wie im Schlechten, desto mehr erdet uns das und gibt uns ein Gefühl der Identität." sagt er.

Auf Anraten seiner Frau informierte er sich über ein Lehrerzertifikatsprogramm für die Dakota–Sprache am Sisseton Wahpeton College. "Ich schrieb mich ein, und der Rest ist Geschichte." äußerte Red Eagle. Das College bot Workshops zu traditioneller Kunst an, und Red Eagle nahm an allen teil. Da er sich schon immer für das Bogenschießen interessiert hat, war er vom Bogenbau fasziniert.

Er ergänzte seine formale Ausbildung jahrelang durch Gespräche mit Älteren und lernte die langjährigen Traditionen des Bogenbaus weltweit kennen. "Mir ist es sehr wichtig, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern sie als Grundlage für unsere Weiterentwicklung zu nutzen. Deshalb mache ich alles, um zu lernen, wie wir die Dinge früher getan haben, aber gleichzeitig zu erkennen, dass wir in einer anderen Zeit leben, und habe keine Angst, mich anzupassen." meint Red Eagle.

Pfeil und Bogen sind nicht nur mit den Schöpfungsgeschichten der Dakota verbunden, sondern "für mich symbolisieren Pfeil und Bogen auch die Fähigkeit, für sein Volk zu sorgen und es zu beschützen. Sie haben eine spirituelle Bedeutung."

Aufbauend auf seiner Erfahrung mit der Leitung eines Jugendprogramms in Montana arbeitet Red Eagle heute mit indigenen Gemeinschaften aller Art zusammen, um die Kultur durch Bogenbau und andere Handwerkskünste wiederzubeleben. Besonders gern arbeitet Red Eagle aber mit jungen indigenen Männern. "Ich helfe unseren jungen Männern, ihre Rolle und Verantwortung in unserer Gemeinschaft wiederzufinden, denn diese wurde ihnen in den Internaten genommen."

Red Eagles ganzheitlicher Ansatz im Bogenbau ist auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde angepasst. So können seine Kurse alles umfassen, von der verantwortungsvollen Beschaffung des benötigten Holzes bis hin zur Perlen– und Federstickerei, die das Endprodukt verschönert. Andere tauschen traditionelle Naturmaterialien wie Knochen und Tiersehnen gegen moderne Materialien wie Metall aus, um die Zugänglichkeit zu verbessern.

Für Jeremy Red Eagle bedeutet der Midwest Culture Bearers Award 2024 (Deutsch: Preis für Kulturträger des Mittleren Westens 2024) die Möglichkeit, sich neben seiner künstlerischen Tätigkeit auf den Bogenbau zu konzentrieren. "Ab diesem Frühjahr möchte ich das Bogenschießen vom Pferd aus wiederbeleben." Außerdem: "Mein Enkel ist zwei Jahre alt. Ich möchte, dass er mit einem Bogen in der Hand aufwächst."

Jeremy Red Eagle ist einer der Empfänger des Midwest Culture Bearers Award 2024, der die Arbeit von Kulturträgern und Volkskünstlern des Mittleren Westens würdigt und finanziell unterstützt.

Der Midwest Culture Bearers Award wird von Margaret A. Cargill Philanthropies unterstützt und erhält zusätzliche Förderung vom National Endowment for the Arts (Deutsch: Nationale Stiftung für Künste).


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