Die Lakota, Paul McCartney, Russell Means und Evelin Cervenkova

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

Mein Name ist Evelin Cervenkova und ich bin die Begründerin der Lakota Oyate Information in Leipzig. Die Lakota sind nordamerikanische Indianer und werden auch Sioux genannt. Die Reservationen der Lakota sind die ärmsten in den USA.

Für Interessenten verschicke ich seit September 1999 kostenlos per Email Informationen über Lakota und andere Indianer in Deutsch und Englisch, sowie deutsche Informationen zum Erlernen der Lakotasprache. Auch kann man sich auf meiner Homepage http://fr.lakota7.bei.t-online.de/ kostenlos über die Lakotasprache informieren.

Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich wirklich beim Open-Air Konzert von Paul McCartney im Leipziger Zentralstadion am Freitag, den 4. Juni 2004 dabei war.

Es war schon fast 20.45 Uhr als ich ins Stadion hinein kam und auf dem Bildschirm neben der Bühne Paul McCartney sah, glaube ich, dass ich wirklich drinnen war und ich war "happy".

Paul McCartney ist mir nicht nur als Musiker sympathisch, sondern weil er auch zu den Künstlern gehört, die das Lakota-Village-Projekt auf der Pine Ridge Indian Reservation in Süddakota in den USA finanziell unterstützen. Was Paul weiterhin beliebt macht ist, dass er bemüht ist jeweils in der Landessprache zu sprechen.

Was mich beeindruckte, waren nicht nur seine berühmten Lieder, sondern dass er sagte: "Manchmal wollen wir jemandem etwas sagen, aber wir sind vielleicht zu schüchtern. Oder wir haben nicht die Gelegenheit es zu sagen. Und dann ist es zu spät, weil derjenige gestorben ist. ... Also, wenn ihr jemandem etwas sagen wollt, dann sagt es!"

Zu Ehren von John Lennon sang Paul "Here Today" und für den verstorbenen George Harrison "All Things Must Pass".

Was ich eigentlich schon immer mitteilen wollte ist Folgendes:

Eine zukünftige Vereinsgründung zur Unterstützung und Zusammenarbeit mit nordamerikanischen Indianern, besonders nach dem Vorbild der Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte in München habe ich im Auge, weil ich denke, dass gerade hier im Osten Deutschlands noch viele Reserven sind.

Was mich traurig macht, ist, dass manche sagen: "Was können wir im Osten denn schon tun? Wir sind doch viel ärmer als die im Westen!" oder "Ich bin arbeitslos, da kann ich doch den Indianern nicht helfen!"

Meine persönliche Meinung ist, dass jeder helfen und kooperieren kann, denn einen Kopf zum Denken und viele positive Fähigkeiten hat jeder von uns.

Der weltweit bekannte Lakota(indianer) Vine Deloria jr. schreibt: "Nur Stämme werden überleben." Ich würde das abwandeln in: "Nur Kollektive werden überleben." Eine Cherokee-Indianerin fragte mich vor einigen Jahren, als ich ihr von der hohen Arbeitslosenrate im Osten Deutschlands berichtete: "Warum schließt Ihr Arbeitslosen euch nicht zu Kollektiven zusammen und schafft euch auf diese Weise eine neue Existenzgrundlage?"

Ich wünsche mir, dass sich gerade hier im Osten Deutschlands fähige Menschen finden, welche mit mir einen Verein nach dem Vorbild der Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte in München gründen möchten. Diese Aktionsgruppe ist deutschlandweit die Einzige wo, man vierteljährlich eine Broschüre über aktuelles Geschehen bei den Nordamerikanischen Indianern erwerben kann.

Im Jahr 2001 habe ich zusammen mit meiner Freundin Gaby Krüger aus Frankfurt an der Oder an der geplanten Lecture-Tour für Russell Means mitgewirkt. Russell Means ist Lakota(indianer) und als Indianerführer und Schauspieler weltweit bekannt. Zusammen mit Dennis Banks war Russell Means einer der Initiatoren der Besetzung von Wounded Knee auf der Pine Ridge Indian Reservation in Süddakota im Jahr 1973, um auf die schlechte soziale Lage der nordamerikanischen Indianer, besonders der Lakota, weltweit aufmerksam zu machen.

Da Russell Means im Herbst 2001 die Gelegenheit hatte, zum Gouverneur von New Mexico gewählt zu werden, kam die Lecture-Tour in Deutschland leider nicht zustande.

Also, wenn Sie im Osten Deutschlands wohnen und einen Verein gründen möchten, um nordamerikanische Indianer zu unterstützen und mit ihnen zu kooperieren, dann schreiben Sie bitte an die Emailadresse lakotaoyateinfo@googlemail.com!

Vielen herzlichen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Evelin Cervenkova

Zurück zur Hompage - Lakota Oyate Information